Montag, 31. Januar 2011

Königsgeschenke....A sheik's gift...

Hier geht es zwar nicht um Rodrigues, aber zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass kaum jemand von unserer Insel ein solches Geschenk ernstlich verschmähen würde....Also Blick nach Kuwait, denn hier haben wir weder Könige, Emire oder Scheichs und auf Ölquellen sitzen wir auch nicht....-

The following article is not about Rodrigues, but I am pretty sure that there is no Rodriguan who would seriously say no to such a gift..., but as we neither have kings, emirs or sheiks nor do we sit on petrol resources, we just look at Kuwait and are surprised...

"Kuwaiti citizens will each receive a grant of 1,000 Kuwaiti dinars (Dh13,000) and free food staples for 13 months to mark three major anniversaries, a government statement said. Roudhan al Roudhan, the minister of state for cabinet affairs, said after the cabinet's weekly meeting on Sunday that the grant reflected the desire of the emir, Sheikh Sabah al Ahmed al Jaber al Sabah, to help citizens improve their living conditions, the state news agency, Kuna, reported.

The minister said all citizens will be entitled to the grant. Sheikh al Sabah ordered the grant to mark three celebrations in February: the 50th anniversary of independence, the 20th anniversary of liberation from the Iraqi occupation and the fifth anniversary of his coming to power. Foreign workers, who make up about two thirds of the country's population of 3.1 million, are excluded from the largesse. ..."(full article here )

Jugendliche tragen bei einer Parade ein Bild von Scheich Sabah al-Ahmad al-Sabah vor sich her

Emir schenkt jedem Bürger 2600 Euro Jubiläums-Geldregen für alle Kuwaitis

50 Jahre Unabhängigkeit, 20. Jahrestag der Befreiung und fünf Jahre Regentschaft des Emirs: Kuwait hat viel Grund zum Feiern. Der Emir zeigte sich deshalb großzügig und schenkte jedem Kuwaiti umgerechnet 2600 Euro. Reisebüros und Shopping-Malls erwarten einen Kundenansturm.

Von Carsten Kühntopp, ARD-Hörfunkstudio Amman

Die Shopping-Malls in Kuwait richten sich für dieses Wochenende auf ein lebhaftes Geschäft ein. In noch besserer Laune sind jedoch die Reisebüros. Es wird nämlich erwartet, dass die meisten Kuwaitis ein Geldgeschenk des Herrschers Scheich Sabah al-Ahmad al-Sabah für einen Ausflug ins Ausland verwenden werden.

Durch die Entscheidung des Emirs erhält jeder Kuwaiti einmalig 1000 Dinar, umgerechnet rund 2600 Euro. Jeder Kuwaiti - das bedeutet auch Neugeborene, die bis zum 1. Februar auf die Welt kommen. Eine Zeitung riet deswegen ihren schwangeren Leserinnen, die Geburt rechtzeitig einzuleiten. Ein Vorschlag, der nicht nur scherzhaft gemeint war.

Zusätzlich zum Geldbetrag gibt es bis Ende März kommenden Jahres alle Grundnahrungsmittel umsonst. Allerdings gehen Aus++länder, die in Kuwait leben, leer aus.

Ein Monatsgehalt geschenkt

Insgesamt wird Kuwait für das Geschenkpaket 3,7 Milliarden Euro ausgeben. Finanziell ist das ein Klacks für das Land: In den letzten elf Haushaltsjahren erwirtschaftete es stets einen gesunden Überschuss. Auch vermutlich deshalb winkte das Parlament das Präsent des Emirs ohne Gegenstimmen durch - das gibt es selten in Kuwait, überraschte in diesem Fall aber niemanden.

Es ist nicht das erste Mal in Kuwaits Geschichte, dass der Emir dem Volk ein Geschenk macht. Doch so viel Geld gab es nie zuvor. 1000 Dinar entsprechen einem durchschnittlichen Monatsgehalt im öffentlichen Sektor, und in diesem arbeitet fast jeder Kuwaiti.

Geldregen mit Hintergedanken?

Der Emir möchte mit dem Geschenk mehrere Jubiläen feiern: 50 Jahre Unabhängigkeit, 20 Jahre Befreiung von irakischer Besatzung, fünf Jahre nach seiner Thronbesteigung. Politisch hat sich die Geste für ihn bereits ausgezahlt: Angesichts seiner Großzügigkeit vertagte sich das Parlament bis in den März, bis nach den Gedenktagen also. Erst dann wird sich der Innenminister unangenehmen Fragen der Abgeordneten stellen müssen, über den Fall eines Kuwaitis, der offenbar in Polizeihaft zu Tode gefoltert wurde - ein Fall, der das Land seit Wochen in Atem hält.

Viele Menschen in Kuwait sind der Meinung, dass die enormen Öleinkünfte des Landes allen Bürgern zugute kommen müssen. Und zwar direkt und nicht nur indirekt, also durch Subventionen oder die kostenlose Gesundheitsversorgung. Vor einem Jahr beschloss das Parlament einen ''Bail-Out'', bei dem der Staat alle Privatschulden der Kuwaitis übernehmen würde. Doch die Regierung weigerte sich. Zur Begründung hieß es, dass die Initiative gesetzwidrig sei.

Reich, aber unterentwickelt

Kuwait ist zwar steinreich, doch wegen des immerwährenden Machtkampfes zwischen Parlament und Regierung ist die Infrastruktur des Landes hoffnungslos zurückgeblieben. So wurde das letzte staatliche Krankenhaus in den 1980er Jahren gebaut. Im Sommer gibt es ständig Stromausfälle. Ein kuwaitischer Blogger reagierte auf die Nachricht vom Geldgeschenk des Emirs mit den lakonischen Worten: ''Ein neuer Flughafen wäre mir lieber.'' (Quelle)

Und wo wir schon mal in Kuwait sind, gleich noch ein Artikel....

Brennende Ölquellen im Süden Kuwaits/1991

"Das Saddam-Regime hatte klargemacht: Wenn sie aus Kuwait vertrieben werden, werden sie alles in Brand setzen. Und so zündeten sie 798 Ölquellen an. Nach einer Weile verloren einige Quellen den Druck und gingen aus - aber das Rohöl sprudelte weiter. In den Senken in der Wüste sammelte es sich dann."

Nur wenige Monate, nachdem die irakischen Soldaten aus Kuwait vertrieben waren, konnte die letzte brennende Ölquelle gelöscht werden. Doch bis heute liegt das ausgetretene Öl in der Wüste - in etwa 2400 Seen, die teilweise mehrere Meter tief sind und insgesamt 60 Quadratkilometer ausmachen.

Dazu kommen mehr als einhundert Kilometer lange Gräben an der Grenze zu Saudi-Arabien. Saddam Hussein ließ sie zur Verteidigung gegen die anrückenden Alliierten mit Rohöl füllen und anzünden. "Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Ölseen haben sich bis heute völlig geändert. Die leichten Bestandteile haben sich verflüchtigt, geblieben sind die schweren. Dazu kommt Erdreich und Salz vom Meerwasser, mit dem die Feuer gelöscht wurden. Es ist also ein sehr dicker, schmieriger Schlamm", erkärt al-Hassan.

Die Vereinten Nationen haben Kuwait knapp drei Milliarden US-Dollar zugesprochen, als Kompensation für die Umweltschäden. Diese Summe muss der Irak zahlen. Zwar ist der Krieg nun schon 20 Jahre her, doch dass bisher offenbar nichts zur Beseitigung der Ölseen passiert ist, regt viele Kuwaiter auf. Al-Hassan entgegnet: Die übliche Methode zur Bekämpfung ausgelaufenen Rohöls komme nicht in Frage. "Nimm einen Bagger, schaufel es in eine Deponie, die gegen Auslaufen gesichert es, schütte Sand drauf und vergiss es. Das geht nur mit kleinen Mengen. Aber wir haben es mit schätzungsweise 50 bis 60 Millionen Kubikmeter verseuchten Schlamms zu tun. Den irgendwo endzulagern, würde bedeuten, dass diese Flächen dann für nichts anderes mehr verwendet werden können", so der Wissenschaftler.

Was die Beseitigung der Ölseen erschwert: Experten glauben, dass am Boden vieler Seen Blindgänger liegen - aber derzeit gibt es weltweit keine Technologie, mit der man durch den hochgiftigen Ölmatsch "durchsehen" könnte, um festzustellen, was genau sich am Grund befindet. Redha al-Hassan fürchtet, dass Saddams schreckliches Erbe den Kuwaitern noch auf viele Jahre erhalten bleibt. " (Quelle)

Source & photo credits:
-
Emir schenkt jedem Bürger 2600 Euro/tagesschau 01.02.2011
-
Kuwait feiert, Irak will vergessen/n-tv 17.01.2011
- Kuwait gives each citizen Dh 13,000 and free food/The National 18.01.2011

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