Donnerstag, 19. August 2021

Abschied von Andrea Kux....Last farewell to Andrea, a German expat in Mauritius

 

 Andrea Kux

21.05.1966 - 14.08.2021

 

Heute morgen erfuhr ich durch das Deutsche Honorarkonsulat, dass Andrea Kux am Samstag in Deutschland nach einer Krebserkrankung gestorben ist. Ich kann es kaum glauben und bin fassungslos. Ich hatte Andrea heute anrufen wollen um zu erfahren, ob es trotz Coronarestriktionen schnellere Postwege gibt in Bezug auf die Briefwahlunterlagen für die kommende Bundestagswahl.

Andrea habe ich erst 2019 persönlich kennengelernt, als Dirk und ich neue Reisepässe brauchten. Da wurde sie gerade von Nathalie im Honorarkonsulat  eingearbeitet, denn Nathalie plante wegen ihrer Mutter wieder zurück nach Belgien zu gehen. Seit Dirk und ich hier leben, das sind nun mittlerweile 24 Jahre, davon hatten wir mit Nathalie 22 Jahre zu tun, wann immer wir Infos oder offizielle deutsche Übersetzungen zu unserem deutschen Expatstatus benötigten. Dieser Wechsel war also schon etwas Besonderes. Aber Andrea war von Anfang an ganz wunderbar in dieser Umgebung, war hilfreich, schnell und kooperativ, genauso wie man es sich bei einer Behörde wünscht. Ihr Hintergrund im Tourismus spielte sicher ebenfalls eine große Rolle, ihre Lust an Menschen und an Kommunikation.

Ich hatte vorgehabt sie zu besuchen, wenn Flüge zwischen Rodrigues und Mauritius wieder möglich sind. Wir trafen uns im August letzten Jahres als sie nach dem Lockdown 2020 mit Freundinnen für ein paar Tage nach Rodrigues kam. -

This morning I learned from the German Honorary Consulate that Andrea Kux died on Saturday in Germany after suffering from cancer. I can hardly believe it and am stunned. I wanted to call her today to find out whether there are faster postal routes with regard to the postal voting documents for the upcoming German election in September. 

I didn't get to know Andrea personally until 2019, when Dirk and I needed new passports. She was just being trained by Nathalie at the honorary consulate, as Nathalie was planning to go back to Belgium because of her mother. Since Dirk and I have lived here, it's been 24 years now, of which we had to do with Nathalie for 22 years. So this change was something special. But Andrea was wonderful in this environment right from the start, was helpful, quick and cooperative, just as you would like an authority to work. Certainly her background in tourism also played a major role, her love of people and communication.  

I had been looking forward to meeting up with her as soon as commercial flights between Rodrigues and Mauritius would resume. Last year in August we met at Marché Solidaire and at Care-Co when she visited Rodrigues with some friends after the lockdown 2020.


Andrea Kux ist die Frau, die mit 1989 im Alter von 23 Jahren von Deutschland nach Mauritius kam, sie heiratete Nico Kux und sie führten bis 2020 gemeinsam in zweiter Generation die Kuxville Beach Cottages in Cap Malheureux, die im Jahr 2020 nach mehr als 50 Jahren ihre Pforten schlossen um sich mehr auf Wassersportaktivitäten und Kitesurfen zu konzentrieren. 

Im Netz kann man einen kleinen englischen Artikel aus dem Jahr 2006 über sie finden.-

Andrea Kux is the woman who came to Mauritius from Germany at the age of 23 in 1989, she married Nico Kux and they ran the Kuxville Beach Cottages in Cap Malheureux together in the second generation until 2020, which in 2020 after more than 50 years closed their doors to focus more on water sports and kite surfing.  

One can find a little English article about Andrea from 2006 on the net.

 

A woman in paradise? 

Some seventeen years ago, she married a Mauritian and has stayed here. The couple owns Kuxville Beach Cottages in Cap Malheureux. Andrea has never thought of going back to Germany as she simply feels Mauritian. Her beauty complements her kindness and friendliness. Indeed, Andrea Kux is very special in various ways. Her personality speaks for itself. 

First of all, she is so extrovert that she gives her opinion about everything in a very open way. And, when she speaks, in spite of her very ambitious tone, you easily notice how good she is as a mother, a wife and just a person. When she is in her workplace, despite the fact that she seems a strong character, she tends to treats her employees in a friendly manner. But what is really particular about her is that she likes making people laugh. 

"To me, a good human relationship is essential at all levels. This can have positive results and positive consequences on several aspects of life." 

Unlike many expatriates, Andrea did not take much time to settle down and get used to the Mauritian way of life when she arrived in 1989. In fact, to settle down was not really difficult as she was already familiar with French and English. And it took her only a few months to learn Creole. 

Although Andrea has quite a busy schedule, she always tries to find time to do all the things she likes. Cooking, horse-riding, walking her dogs and sea sports are what she enjoys doing the most. 

"I like to walk and run in the open air. That relaxes me a lot. I like to be active! If I had more time, I would have done many other things such as playing instrumental music. To be honest, I am often busy with work and so on. But I try to find the time to practise my hobbies." 

Andrea was born on 21st May 1966 at Augsburg, in Germany. She finished secondary school at sixteen. Her passion for languages motivated her to go to a foreign language school. To perfect her French, she went to France and spent almost one year there. Then, she returned to Germany and started working for an American company specialising in computer software. Three years later, in 1989, she came to Mauritius and married Nico. They have two boys: Daniel and David. When Andrea is asked whether she will go back to Germany or not, the first word that comes out is "Never!"  But, when she thinks again, she prefers to be realistic. "You can never say never in life. I have to take into consideration my two sons as well. But, to be honest, I would like to stay here forever. I love it here! It is my country. You can find anything here. Mauritius is like a paradise." (source l'express, 19.09.2006)

Hier ein weiterer Netzfund, ein Interview mit Andrea von 2012.

Das Mauritius von Andrea Kux

Andrea Kux führt gemein­sam mit Ihrem Mann Nico in der zwei­ten Genera­ti­on den Fami­li­en­be­trieb des „Kuxvil­le“, einer idyl­li­schen Feri­en­an­la­ge im Nor­den von Mau­ri­ti­us. ...

Mein Mau­ri­ti­us” — Inter­view mit Andrea Kux, Geschäfts­füh­re­rin des “Kuxvil­le”

Andrea, erzäh­le uns doch bit­te die Fami­li­en­ge­schich­te hin­ter „Kuxvil­le“.

Oh je, wie viele Stun­den haben Sie denn Zeit? Klei­ner Scherz… es ist in der Tat eine sehr beweg­te und bewe­gen­de Geschich­te. In weni­gen Sät­zen zusam­men­ge­fasst war es fol­gen­der­ma­ßen: es fing alles an mit der Tat­sa­che, dass Hell­muth Wil­helm Otto Kux im jun­gen Alter von 17 Jah­ren kei­ne Zukunft für sich und das auf­kom­men­de Nazi-Deutsch­land sah. Somit hat er sich sein Päck­chen geschnürt, Rad­ler­ho­sen aus alten Auto­sitz-Bezü­gen genäht (ein Bild davon ist auf der Kuxvil­le-Home­page), und sich mit sei­nem Fahr­rad von Ber­lin über die Alpen nach Genua bewegt. Die­se Akti­on hat 14 Tage gedau­ert! 

Jedoch war es zu die­ser har­ten Zeit sehr schwie­rig zu über­le­ben, und er muss­te fast alles tun, denn groß aus­su­chen konn­te man es sich nicht: Geschirr abspü­len, in Stumm­fil­men Kla­vier spie­len, usw. Dann kam ein Schrei­ben ent­fernt Ver­wand­ter aus Afri­ka, und dies war der Anlass, den Kon­ti­nent zu wech­seln: auch dort gab es vie­le Sta­tio­nen (und umso mehr Geschich­ten). 

1960 kam Herr Kux dann nach Mau­ri­ti­us, um für eine süd­afri­ka­ni­sche Fir­ma Häu­ser auf­zu­bau­en, die zum Teil heu­te noch ste­hen! Der para­die­si­sche und fried­li­che Cha­rak­ter hat­te es ihm ange­tan, und kurz dar­auf sie­del­te die gan­ze Fami­lie über. Als lei­den­schaft­li­cher Seg­ler (mit 72 Jah­ren ist er noch als Ein­hand­seg­ler im selbst­ge­bau­ten Boot um die Welt) war es ihm ein Bedürf­nis, nahe der See zu sein, und so wur­de das Fami­li­en­do­mi­zil im Nor­den auf­ge­schla­gen – für Feri­en und Wochen­en­den, denn so schön es war, so ein­fach war es auch: kei­ne fes­ten Stras­sen, kein Strom. Bald danach kamen jedoch die ers­ten Besu­cher, und so kam dem geschäfts­tüch­ti­gen und flei­ßi­gen Herrn Kux die Idee, ein Gäs­te­haus auf­zu­bau­en. Die ers­ten Jah­re wur­den unse­re Gäs­te von mei­nen Schwie­ger­el­tern per­sön­lich vom Flug­ha­fen abge­holt (die dann auch gleich den Schul­trans­port der Kin­der und Ein­käu­fe mit erle­dig­te), wäh­rend mein Schwie­ger­va­ter säg­te und bau­te, um aus dem Nichts eine Anla­ge mit Stil und Klas­se auf­zu­bau­en – bewundernswert!

Du selbst bist in Deutsch­land gebo­ren und auf­ge­wach­sen – wann und wie kamst du nach Mauritius?

Ich habe die Insel 1988 zum ers­ten Mal besucht, und dort auch gleich mei­nen Mann Nico ken­nen gelernt. Die­ser war 10 Jah­re lang von der Insel weg gewe­sen, als Berufs­tau­cher und Aben­teu­rer. Doch wenn man an einem Platz wie die­sem hier auf­wächst, den­ke ich, zieht es einen immer wie­der hierher. 

War für dich sofort klar, dass du „Kuxvil­le“ in der nächs­ten Genera­ti­on wei­ter­füh­ren wirst?

Erst ein­mal war mir klar, dass ich bei Nico blei­ben woll­te – egal wo die­ser leben wür­de! Aber das dies hier sein soll­te, war natür­lich beson­ders schön. Nicos Eltern waren ja nun im Ren­ten­al­ter und woll­ten kür­zer tre­ten, und da war es auch gut, dass ich als drei­spra­chi­ge Deut­sche hier „lan­de­te“ – es war für alle der gro­ße Tref­fer! Wobei das aller­dings die ers­ten Jah­re für mich auch erst ein­mal sehr gewöh­nungs­be­dürf­tig war – kei­ne Com­pu­ter, Schwarz-Weiß-Fern­se­hen, kein Kino, und qua­si der Hund begra­ben… der Insel­kol­ler war vor­pro­gram­miert! Jedoch ide­al, um Kin­der zu bekom­men und auf­zu­zie­hen – das haben wir ja dann auch erfolg­reich getan — Dani­el und David sind heu­te 19 und 17 Jah­re alt.

Stell uns „Kuxvil­le“ bit­te vor und mach mit uns einen Rund­gang durch die Anla­ge. Ihr habt ins­ge­samt 7 Bungalows? 

Wir haben 7 Apart­ments, und ein gro­ßes Haus in Kuxvil­le. Dazu ver­wal­ten wir die angren­zen­den Nach­bar­häu­ser, also sind es ins­ge­samt 14 Ein­hei­ten ver­schie­de­ner Grö­ßen, von einer bis zu sechs Per­so­nen geeig­net. Zu jeder Wohn­ein­heit kommt eine Haus­an­ge­stell­te dazu, die für die Gäs­te ein­kauft, Früh­stück und ande­re lecke­re Mahl­zei­ten zube­rei­tet, und natür­lich sau­ber macht. Die Lebens­mit­tel wer­den zu Ein­kaufs­prei­sen gelie­fert, also lebt man hier so güns­tig wie die hie­si­ge Bevöl­ke­rung. Das ist für z.B. Fami­li­en inter­es­sant oder sol­che, die unger­ne sehr viel Geld für eine Fla­sche Was­ser zah­len möchten. 

Gibt es so etwas wie den typi­schen „Kuxville“-Gast? Mit wel­chen Erwar­tun­gen soll­te man zu euch kom­men? Und mit wel­chen eher nicht?

Wir sind haupt­säch­lich für Per­so­nen geeig­net, die sich für das Land Mau­ri­ti­us inter­es­sie­ren. Für die Men­schen, die Küche, die Insel. Bei uns lässt es sich toll ent­span­nen, weil es so ruhig ist. Kite­sur­fer und Tau­cher haben eine idea­le Adres­se, aber das Baden und Schwim­men allei­ne ist auch schön, weil die Lagu­ne groß und geschützt ist von Strö­mung und Wind. Eine ent­span­nen­de Mas­sa­ge ist auch mög­lich, es gibt hier vie­le Salons und Spas. Wer also einen ange­neh­men Urlaub in einer natür­li­chen Umge­bung ver­brin­gen möch­te, ist bei uns an der bes­ten Adres­se! Wer Bar­be­trieb und Unter­hal­tung erwar­tet, soll­te bes­ser ins Hotel gehen.

Die Anla­ge liegt mit­ten im Fischer­dorf Cap Mal­heu­re­ux. Abge­se­hen von der tol­len Lage an sich – wie sieht die Infra­struk­tur des Ortes aus? Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten, Verkehrsanbindung…

Cap Mal­heu­re­ux hat eine Post, ein Restau­rant, Snacks und einen Gemü­se­stand, sowie einen typisch chi­ne­si­schen Lebens­mit­tel-Laden. Am Nach­mit­tag kom­men dann noch die Fischer und man kann sehen gehen, was da so an Land gezo­gen wur­de. Die Kir­che mit dem roten Dach ist in jedem Rei­se­füh­rer auf­ge­führt. Die Bus­ver­bin­dung ist sehr regel­mä­ßig, das quir­li­ge Grand Baie ist 6km von uns entfernt. 

Wel­che Restau­rants emp­fiehlst du dei­nen Gäs­ten, wenn sie außer­halb Essen gehen möchten?

Wer kei­ne gro­ße Lust hat, sich weit zu ent­fer­nen, kann hier im Dorf zum Essen gehen. Ansons­ten gibt es im Umkreis von 10km ca. 200 Restau­rants aller Arten und Preisklassen…

Sind­bad“ ist nicht nur der Name eines berühm­ten See­fah­rers, so hei­ßen auch eure Tauch­ba­sis und die Kite-Schu­le. Erzäh­le uns mehr darüber.

Das ist das „Baby“ mei­nes Man­nes Nico, der hier ja auf­ge­wach­sen ist und die See und Insel wie sei­ne Wes­ten­ta­sche kennt. Nach­dem wir hier auch noch das Glück haben, mit die bes­ten Tauch­grün­de der Insel gleich gegen­über zu haben, lag es nahe, den Betrieb hier zu berei­chern. Die Tauch­schu­le ist inzwi­schen in Olivier’s kom­pe­ten­ter Hand (oder soll­te man Flos­sen sagen)? Die­ser spricht eben­falls drei Spra­chen und führt die Tauch­ba­sis genau nach unse­rem Geschmack: klein aber fein!

Nico hat auch das Kite­sur­fen auf die Insel gebracht, das ist ein lan­ge geheg­ter Traum von ihm, mit einem Dra­chen zu sur­fen. Das ist jetzt auch schon immer­hin 10 Jah­re her! Neben loka­len Wett­be­wer­ben für die loka­le Kiter­ge­mein­de orga­ni­siert er jedes Jahr ein „Fes­ti­val of kite­surf“, kurz „kit­ei­val“ genannt. Die­ses Jahr zum 5. Mal, in Zusam­men­ar­beit mit der „Naiade“ Hotel­grup­pe. Viel Arbeit für ihn, aber es ist ein­fach toll, die Leu­te mit­ein­an­der kiten zu sehen, oft ist noch ein „pro rider“ mit dabei, und das ist dann das non plus ultra! Das „Kit­ei­val“ ermög­licht Teil­neh­mern, in vol­ler Sicher­heit die Insel oder Teil­stre­cken davon „abzu­ki­ten“, was sonst eigent­lich nicht mög­lich ist. Wer mehr Infor­ma­tio­nen möch­te, kann uns über unse­re Home­page kontaktieren.

Auf eurer Web­sei­te habe ich die Rubrik „Mein Mau­ri­ti­us“ ent­deckt und die sehr per­sön­li­che Geschich­te über euren lang­jäh­ri­gen Brot­mann. Ich lie­be sol­che Sto­rys! Wird es wei­te­re geben? Hast du viel­leicht gar eine kur­ze exklu­si­ve Anek­do­te für unse­re Leser? 

Mein Mau­ri­ti­us“ ist eine Idee von mir, weil ich die Insel und deren Bewoh­ner nach all der Zeit heiß und innig lie­be. Lei­der habe ich nicht immer die Zeit, mei­ne gan­zen Ideen umzu­set­zen, aber all­mäh­lich wird es schon. Stoff gibt es genug! Kei­ne gro­ßen Sen­sa­tio­nen, aber eben die schö­nen klei­nen Geschich­ten, die das täg­li­che Leben so lie­bens­wert machen. Im Moment ist Lutz hier, der 1972 zum ers­ten Mal in Kuxvil­le war und seit­dem immer wie­der. Der Mann ist eine regel­rech­te Schatz­kis­te, was Geschich­ten angeht! Z.B. war ja Flat Island (ca. 10 See­mei­len von uns ent­fernt) damals noch unent­deckt. Lutz hat damals mit Fischern die ers­te Über­fahrt dort­hin orga­ni­siert, sehr zum Unbe­ha­gen mei­ner Schwie­ger­mut­ter, die am Strand war­te­te, bis sie wie­der da waren! Ges­tern hat er mir erzählt, dass er eben in 1972 bei uns hier den Foto­gra­fen Micha­el Friedl ken­nen­ge­lernt hat­te, der einen sehr schö­nen Bild­band für Mau­ri­ti­us her­aus­ge­ge­ben hat. Dazu gibt es unend­lich vie­le Fami­li­en­ge­schich­ten, köstlich! 

Du selbst bist jetzt bereits seit über 20 Jah­ren auf Mau­ri­ti­us. Bist du schnell hei­misch gewor­den? Wie lebt es sich auf der Insel?

Nach 23 Jah­ren stellt sich die Fra­ge nach „Hei­mat“ nicht mehr. Zwar wer­de ich immer euro­päi­sche Wur­zeln behal­ten und das Bedürf­nis haben, die Luft dort zu „schnup­pern“, jedoch habe ich nicht mehr so den Drang, weg aus Mau­ri­ti­us zu müs­sen, wie in den ers­ten Jah­ren. All­mäh­lich ent­de­cke ich den afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent, der ja auch sehr viel zu bie­ten hat, und die Nach­bar­in­sel „La Reuni­on“. Das Leben ist sonst hier sehr ange­nehm: mit Inter­net und Satel­li­ten­fern­se­hen bleibt kein Wunsch mehr übrig. Shop­pen kann man auch bis zum Umfal­len. Und es bleibt nach wie vor die See und ihre Akti­vi­tä­ten. Im Moment gehen wir mit unse­rem neu­en klei­nen Segel­boot segeln, das ist schön! Das Ein­zi­ge, was etwas stört, ist der wahn­sin­ni­ge Ver­kehr auf der Insel, und dass so viel gebaut wird. Jedoch will jeder etwas vom Fort­schritt haben, also ist das wohl ganz normal.

Apro­pos „Mein Mau­ri­ti­us“ — was sind dei­ne beson­de­ren Orte auf der Insel, die du gern mit dei­nen Gäs­ten teilst? 

Ich fin­de den Ort Mahe­bourg sehr, sehr schön. Mon­tags fin­det dort immer ein open air Markt statt, und alle Händ­ler der Insel stel­len dort aus. Die tür­kis­blaue Lagu­ne und im Kon­trast dazu die Ber­ge von nicht unbe­acht­li­cher Höhe sind wahn­sin­nig schön. Von dort aus dann die Ost­küs­te hoch ist eine wun­der­schö­ne Fahrt. Es gibt vie­le schö­ne Fle­cken auf der Insel, nicht umsonst der Spruch von Mark Twain. Port Lou­is ist für mich nach wie vor fas­zi­nie­rend: auf der einen Sei­te das Ursprüng­li­che, mit Läden, in denen sich seit 50 Jah­ren kaum etwas geän­dert hat. Auf der ande­ren Sei­te das Moder­ne, Chi­ce. Sehr schö­ner Kontrast!

Was wünschst du Mau­ri­ti­us für die nächs­te Zeit?

Ich wün­sche, dass es den ein­fa­chen Leu­ten bes­ser gehen wird, die Bil­dung bes­ser wird. Es wird auch schon, nur es dau­ert sehr lan­ge. Umwelt­be­wusst­sein wäre etwas, was mir beson­ders am Her­zen liegt.

Vie­len Dank für das Gespräch!  (source)

 Here the English translation

 Andrea Kux' Mauritius

Andrea Kux and her husband Nico are the second generation to run the family business "Kuxville", an idyllic holiday resort in the north of Mauritius. ... 

“My Mauritius” - Interview with Andrea Kux, managing director of “Kuxville”

Andrea, please tell us the family story behind “Kuxville”. 

Oh dear, how many hours do you have? Just kidding ... it is indeed a very eventful and moving story. In a few sentences it was summarized as follows: It all started with the fact that Hellmuth Wilhelm Otto Kux saw no future for himself and the emerging Nazi Germany at the young age of 17. So he tied his package, sewed cycling shorts out of old car seat covers (a picture of which is on the Kuxville homepage), and set off on his bike from Berlin across the Alps to Genoa. This action lasted 14 days! 

However, it was very difficult to survive at these difficult times, and he had to do almost everything, because there was no big choice: washing dishes, playing the piano in silent films, etc. Then came a letter from Far Relatives from Africa, and this was it the reason to change the continent: there, too, there were many stations (and all the more stories). 

In 1960 Mr. Kux came to Mauritius to build houses for a South African company, some of which are still standing today! The paradisiacal and peaceful character had done it to him, and shortly afterwards the whole family settled over. As a passionate sailor (at 72 he is still a single-handed sailor around the world in a self-built boat) he felt the need to be close to the sea, and so the family home was set up in the north - for holidays and weekends, because as beautiful as it was It was as simple as that: no fixed roads, no electricity. Soon afterwards, however, the first visitors came, and so the enterprising and hardworking Mr. Kux came up with the idea of ​​building a guest house. For the first few years our guests were picked up personally from the airport by my parents-in-law (who then also took care of the school transport for the children and the shopping), while my father-in-law sawed and built in order to build a complex with style and class from nothing - admirable!

You yourself were born and raised in Germany - when and how did you come to Mauritius? 

I visited the island for the first time in 1988 and met my husband Nico there. He had been away from the island for 10 years as a professional diver and adventurer. But if you grow up in a place like this, I think you always come back here. 

Was it immediately clear to you that you would continue to run “Kuxville” in the next generation? 

First of all, it was clear to me that I wanted to stay with Nico - no matter where he lived! But that this should be here was of course particularly nice. Nico's parents were now of retirement age and wanted to slow down, and it was good that I "landed" here as a trilingual German - it was the big hit for everyone! Although that took some getting used to for me in the first few years - no computers, black and white television, no cinema, and the dog was basically buried ... the island fever was inevitable! However, ideal for having children and raising them - we did that successfully - Daniel and David are now 19 and 17 years old.

Please introduce us to “Kuxville” and take us on a tour of the facility. You have a total of 7 bungalows..? 

We have 7 apartments and a large house in Kuxville. For this purpose, we manage the neighboring houses, so there are a total of 14 units of various sizes, suitable for one to six people. A domestic worker comes to each residential unit, who does the shopping for the guests, prepares breakfast and other delicious meals, and of course does the cleaning. The groceries are delivered at retail prices, so you can live here as cheaply as the local population. This is interesting for families, for example, or those who are reluctant to pay a lot of money for a bottle of water. 

Is there such a thing as the typical “Kuxville” guest? What expectations should one come to you with? And with which ones rather not?

We are mainly suitable for people who are interested in the country of Mauritius. For the people, the kitchen, the island. With us it's great to relax because it's so quiet. Kitesurfers and divers have an ideal address, but bathing and swimming is all alone  It's also beautiful because the lagoon is large and protected from currents and winds. A relaxing massage is also possible, there are many salons and spas here. So if you want to spend a pleasant holiday in a natural environment, you've come to the best place! Those who expect bars and entertainment should better go to the hotel. 

The facility is located in the middle of the fishing village of Cap Malheureux. Apart from the great location itself - what is the infrastructure of the place like? Shops, transport links ...  

Cap Malheureux has a post office, a restaurant, snacks and a vegetable stand, as well as a typical Chinese grocery store. In the afternoon the fishermen come and you can see what was pulled ashore. The church with the red roof is listed in every travel guide. The bus connection is very regular, the lively Grand Baie is 6km away from us. 

Which restaurants do you recommend to your guests if they want to eat outside? 

If you don't feel like going far away, you can go to eat here in the village. Otherwise there are around 200 restaurants of all types and price ranges within a 10km radius ... 

"Sindbad" is not only the name of a famous seafarer, it is also the name of your diving center and kite school. Tell us more about it.  

This is the "baby" of my husband Nico, who grew up here and knows the sea and the island like the back of his hand. Since we are lucky enough to have the best diving spots on the island right across the street, it made sense to enrich the business here. The diving school is now in Olivier’s competent hands (or should you say fins)? He also speaks three languages ​​and runs the dive center exactly to our taste: small but nice! Nico also brought kitesurfing to the island, it is a long cherished dream of his to surf with a kite. That was at least 10 years ago! In addition to local competitions for the local kite community, he organizes a "Festival of kitesurf", or "Kiteival" for short, every year. This year for the 5th time, in cooperation with the "Naiade" hotel group. A lot of work for him, but it's just great to see people kiting together, there is often a “pro rider” with them, and that's the non plus ultra! The “Kiteival” enables participants to “kite” the island or parts of it in complete safety, which is otherwise not actually possible. If you want more information, you can contact us via our homepage. 

On your website I discovered the section “My Mauritius” and the very personal story about your long-time bread man. I love stories like that! Will there be more? Do you have a short, exclusive anecdote for our readers?

 “My Mauritius” is an idea of ​​mine because I love the island and its inhabitants dearly after all this time. Unfortunately, I don't always have the time to implement all of my ideas, but gradually it is getting better. There is enough material! No big sensations, but just the beautiful little stories that make everyday life so lovable. At the moment, Lutz is here, who was in Kuxville for the first time in 1972 and has been here ever since. The man is a real treasure chest when it comes to stories! E.g. Flat Island (about 10 nautical miles away from us) was still undiscovered at that time. Back then, Lutz organized the first crossing there with fishermen, much to the discomfort of my mother-in-law, who waited on the beach until they were back! Yesterday he told me that he had just met the photographer Michael Friedl here in 1972, who has published a very nice illustrated book for Mauritius. There are also an infinite number of family stories, delicious! 

You yourself have been in Mauritius for over 20 years. Did you feel at home quickly? What is life like on the island? 

After 23 years, the question of “home” no longer arises. Although I will always keep European roots and have the need to "sniff the air" there, I no longer have the urge to have to leave Mauritius as in the first few years. I'm gradually discovering the African continent, which also has a lot to offer, and the neighboring island of “La Reunion”. Life is otherwise very pleasant here: with the Internet and satellite TV, nothing is left to be desired. You can also shop until you drop. And it still remains the sea and its activities. At the moment we're going sailing with our new little sailboat, that's nice! The only thing that bothers something is crazy ge traffic on the island, and that so much is being built. However, everyone wants to benefit from progress, so that's quite normal. 

Speaking of “My Mauritius” - what are your special places on the island that you like to share with your guests? 

I think Mahebourg is very, very beautiful. There is always an open air market there on Mondays, and all the island's traders exhibit there. The turquoise blue lagoon and, in contrast, the mountains of not inconsiderable height are incredibly beautiful. From there up the east coast is a wonderful drive. There are many beautiful spots on the island, not for nothing the saying of Mark Twain. Port Louis is still fascinating for me: on the one hand, the original, with shops in which hardly anything has changed for 50 years. On the other hand, the modern, chic. Very nice contrast! 

What do you wish for Mauritius for the near future? 

I wish that ordinary people will get better, that education will get better. It will be fine, but it will take a long time. Environmental awareness would be something that is particularly close to my heart. 

Thank you for the interview!

 

Andrea's facebook profile pic

 

Andrea, may you rest in peace . You will be missed!

My sympathy to her family and friends.

 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oje, schreckliche Nachricht. Wir haben hier in Wien öfters über unsere Mauritius-Urlaube gesprochen und uns jedes Mal an Andrea erinnert. Herzliches Beileid und viel Kraft für die Famlie. Jens

Sabine und Hans Post hat gesagt…

Durch Corona und die Reisebeschränkungen ist der Kontakt zu Andrea dann irgendwann weniger geworden.Wir haben drei wunderschöne Urlaube auf Mauritius verbringen dürfen und waren auch immer einen Teil der Zeit in Kuxville. Andrea war der herzlichste und hilfsbereiteste Mensch den wir kennenlernen durften. Bei unserem letzten Aufenthalt ging es ihr schon nicht mehr sehr gut, aber sie war so voller Hoffnung die Krankheit besiegen zu können. Wir hätten es ihr von ganzem Herzen gewünscht.Leider haben wir erst so spät von ihrem Tod erfahren, möchten ihrer Familie aber auf diesem Weg auch jetzt noch unser Beileid aussprechen.
Hans und Sabine aus Bremen