Mittwoch, 31. Dezember 2008

Coming and going...Bye-bye 2008-Welcome 2009


Auch wir wünschen allen ein .... we too wish everybody a...

....Glückliches Neues Jahr...Happy New Year...Feliz Año Nuevo....Bonne Année....Gullukkig Nieuw Jaar....Buon Capodanno...Feliz Ano Novo...Yeni Yiliniz Kutlu Olsun....Szczesliwego Nowego Roku...Godt Nytt År....Gott Nytt År...うれしい新しい年...기쁜 새로운 년...高兴的新年....
السنة الجديدة المبتهجة...שנה חדשה שמחה....שנה חדשה שמחה...С новым годом...Bonan Novjaro...

Dienstag, 30. Dezember 2008

A question of fashion and comfort...Ducati 271...

Diese Schuhe sind einfach nicht bequem...- These shoes do not feel comfortable....Hier versucht jemand auszuhelfen... - Here someone tries to help out ...Nun ja, die neuen Schuhe waren nicht so rot und so poliert wie diejenigen oben im Bild, klassisch und doch einmalig... -
OK, the new ones' haven't been so reddish and polished compared to the ones' above which seem quite classical but unique ...
Dieser Mann sollte mal mit dem Herrn oben Kontakt aufnehmen...Italien ist bekannt für gutes Schuhwerk. Oder velleicht doch eher mit einem Schuhmacher?...Oder mit...? -
This man might better contact the gentleman above too...Italy is famous for good quality shoes. Or better contact a shoemaker first...Or...? Es gibt mehr als eine Möglichkeit an Modell Ducati 271 zu kommen...-
There is more than one option to get hold of model Ducati 271...

Photo credits: Internet (1,2/AP,3,4) , Bauz (Knut & Bush shoe)

The secret man....Oder Zeit, ein Rätsel zu lösen

Ein Eisbär. Der Eisbär schlechthin. Knut. In Berlin. Ein paar Tage vor seinem 2.Geburtstag . -

A polar bear. Just the one and only polar bear with the name of Knut. In Berlin. A few days before his second birthday.

Ein paar Tage früher: Ein Mann im weißen Hemd (neben der Dame in Rot). Steve. Ein Australier in Rodrigues. Anse Quitor um genau zu sein. November 2008. -

A few days before: a gentleman in a white shirt (beside the lady in red). Steve. From Australia, so an Aussie in Rodrigues. To be precise, in Anse Quitor. November 2008.

Oh, nochmal Knut, der Berliner Bär. Und jetzt zusammen mit dem Australier, der erst ein paar Tage zuvor in Anse Quitor gesichtet worden war bei der Einführung eines neuen Buches zu Mauritius und Rodrigues . -

Oh, Knut again, the Berlin bear. And now together with that Aussie who was sighted a few days before in Anse Quitor when a new book was launched there about Mauritius and Rodrigues.

The Lost Land Of The Dodo...,
ein Buch über die Ursprünge unserer Insel, ihrer Natur und ihrer Bewohner...

Nein, Steve ist keiner der Autoren... -

The Lost Land Of The Dodo...,
a book about the origins of our island, the island's nature and inhabitants....

No, Steve is not one of the authors....


Das ist einer der Autoren...Julian Hume, er malte auch die interessanten Bilder wie das im Hintergrund, worauf man sehen kann, wie es in Rodrigues früher ausgesehen haben soll bevor Besiedelung stattfand. Leider konnte Julian Knut nicht besuchen.
Umso dankbarer sind wir Steve.-

This is one of the authors ... Julian Hume, he also painted the interesting pictures as the one in the background, on which one can see how Rodrigues probably had looked before colonization took place. Unfortunately Julian could not visit Knut. The more grateful we are to Steve.


Und das ist das, was Steve Bourne sonst eigentlich macht, wenn er keine Eisbären besucht-
And that's what Steve Bourne usually is doing when not visiting polar bears ...


 Ja, er gräbt in Höhlen herum...
Little interview break after working in one of the caves found at the Reserve Francois Leguat


"G'day from Australia,
Steve the crazy Aussie who promised to photograph Knut when he got to Berlin followed through on the promise. It was minus 2 degrees and snowing and Knut was having a great time, about the only animal in the zoo enjoying the weather. I had an awesome time on Rodrigues, great company and great fun caving and excavating fossils.
The workshop in Germany brought things back to reality, first day 12 hours work. Temp reached 5 one day, it was so cold I could not even drink beer (only joking Lorna!!). ..."

Dave, Greg, Steve, Julian and Lorna

Und hier noch mal schnell das international zusammengestellte Höhlen und Knochen-Team in Rodrigues....Es hat viel Spaß gemacht, sie kennenzulernen und noch mehr Spaß zu sehen, dass Steve sein Versprechen wahrgemacht hat und tatsächlich den Weg zu Knut fand.

And here a pic of the internationally composed cave- and fossil team who came together in November in Rodrigues, some of them not for the first time, and at least one of them left with some new family members...))


Hier ist No.135, sie ist die älteste der weiblichen Schildkrötenbevölkerung in Anse Quitor, mit ihren 75-80 Jahren auf dem Buckel.Gayle heißt sie nun.Was Ruth betrifft, No. 23, ihr geht es gut, aber ich habe leider noch kein Foto von ihr.Sie war von Dave für seine Mutter adoptiert worden.-


Here is No.135, she is by the way the oldest of the female tortoise population at Anse Quitor., somehow between 75 and 80 years of age, and now named Gayle.
.As to Ruth, No. 23, who was also adopted by Dave for his mother, I have not yet a pic, but I confirm that she is well.


1000 thanks to Dave Staudt from California and Steve Bourne for sharing their photos!

Related:

Freitag, 26. Dezember 2008

26.12.2004 - Tsunami im Indischen Ozean - 4 years ago...

Achtung, der Artikel ist in Arbeit und wird an dieser Stelle veröffentlicht, natürlich so bald wie möglich... -

Note, article in work. Will come asap and will be published here.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Weihnachten in den Tropen...?



For everybody who wanted to know something about Christmas in the tropics...Today we have been around a bit ...report comes later...

For the time being: We wish you all peaceful and relaxing Christmas days!

Frohe Weihnachten! Joyeux Noel! Feliz Navidad!

WE ARE COMING SOON....


Photo credits: Reuters

Sonntag, 21. Dezember 2008

Zwischen zwei Regenschauern....Between two rain showers

...und mehrmaliger Stromunterbrechung, schnell ein kleiner 4. Adventsgruß...-
...and several electricity cuts, we will not miss to wish you a peaceful 4th Advent... Während in unserer Nachbarschaft am Mont Fanal eine kleine Weihnachtsfeier für die Kinder vom lokalen Village Committee vorbereitet wurde...-
While in our neighbourhood at Mont Fanal a little Christmas celebration for the kids has been prepared by the local Village Committee......war alles ruhig auf dem Segler Cappricciosa aus England, der gestern nachmittag von Cocos Keeling kommend, völlig überraschend für uns zu dieser Zeit hier anlegte...-
...everything was quiet on sailing yacht Cappricciosa from England, which arrived yesterday afternoon from Cocos Keeling, a bit of a surprise for us at these times of the season...

CINDA ist übrigens Schuld am Regen, als drittes Tiefdruckgebiet bislang in der jetzigen Zyklonsaison und eingestuft als moderater tropischer Sturm, haben ihre Wolkenbände uns gestern und heute ein wenig Linderung gebracht, obwohl ...heiß ist es immer noch!-
CINDA is responsible for the rain. As third low within the current cyclone season and tagged as moderate tropical storm, the associated clouds have given us a little break from the heat, although ...it's still hot!

Samstag, 20. Dezember 2008

La musique rodriguaise....et le Langoniste...

...ist aus der Kultur Rodrigues nicht wegzudenken, kaum ein Rodriguer, der nicht in einer Sega-Tanzgruppe aktiv ist oder selbst Musik macht, eine Ravane (drum, siehe oben) findet sich fast in jedem Haushalt und gesungen wird, verglichen mit Deutschland, überpropertional viel. Einige Namen von Musikern fallen ständig, sind sie doch untrennbar mit Rodrigues Musik verbunden. Ben Gontran, die Akkordeonlegende mit seiner Gruppe Racine. Merlin Augustin, der eine kleine Akkordeonschule aufgebaut hat und seit ein paar Jahren auch versucht, das traditionelle diatonische Akkordeon hier in Rodrigues zu fertigen. Aber noch ein anderer Name taucht immer wieder auf: Tino Samoisy mit seiner Gruppe Ambiance Tropicale.Ihn wollen wir heute hier vorstellen, exklusiv anlässlich des Festival Kreol hat er uns gestattet seinen Videoclip "Le Langoniste" hochzuladen und ihn zum Download zur Verfügung zu stellen. (findet sich mit Kurzanleitung in der rechten Spalte des Blogs!).

'Le Langoniste' war der erste Videoclip, der unseres Wissens nach auf der Insel gedreht wurde und mit viel Erfolg auch im mauritischen Fernsehen immer wieder ausgestrahlt wurde. Das Lied erzählt von der Verwobenheit einer kreolischen Kultur, die selbst in der Moderne immer noch, wenn vielleicht nicht gefangen, dann doch beeinflusst ist durch traditionellen Glauben an übersinnliche Mächte. Noch heute gibt es auf der Insel sogenannte Langonisten, d.h. "Hexer", die aufgesucht werden bei Krankheit, Familiendrama oder Eifersucht. Die katholische Kirche hat zwar mit großem Erfolg alles getan, um deren Praktiken, die sie sich teuer bezahlen lassen, zu bekämpfen, dennoch lässt sich nicht verleugnen, dass selbst in manchen aktiv-katholischen Familien das Wort und die Rituale eines Langonisten nach wie vor Bedeutung haben.

Anmerkung: Bis zu diesem Lied, das vor 3 Jahren herauskam und sich kritisch mit diesen Phänomen beschäftigt, war uns ganz und gar nicht aufgefallen, dass es sowas hier noch gibt...

Wer mehr lesen will über die Ursprünge der rodriguischen Musik findet auf Englisch und auf Französisch einiges bei Fabrice Bettex, auf den wir hier ja schon öfter aufmerksam gemacht haben, wegen seiner tollen Fotos... -

This is about the creole music in Rodrigues, you will find a nice article on the site of Fabrice Bettex together with beautiful photos ...If you are curious, you can also download the song 'Le Langoniste' of Tino Samoisy (you find it in the right blog column !) This song was the first video clip ever, done 3 years ago. It's about the influence of witch doctors here on the island, people , even frequented by devoted catholics when deseases, jealousy and family dramas cry out for help and a little manipulation...Although the catholic church has worked hard against these practics and ancient beliefs, superstition is still an issue and with the langonistes an expensive issue too...So just have a look!

Photo credits: James Castel /RRA (1), RRA (2 ?), ROD (3)

Zac Sunderland ...arrived in Durban...

Hier ein Foto, das Zac offensichtlich selbst aufgenommen hat, als er Anfang November nach Rodrigues kam, sein Zwangsstop...Nach Reperaturen und einer dicken Erkältung auf Mauritius ging es dann vor fast 3 Wochen weiter nach Südafrika, dort ist er nach einigen Windkapriolen gut und sicher am 12.12.08 angekommen...(siehe auch frühere Postings im November hier) -

This photo Zac took obviously himself, - the caption says 'Zac in Rodrigues Island'-, probably when he had to get help from our local National Coastguard...(see previous posts on this topic in November). After repairs and a bad cold in Mauritius, he left for Durban, where he arrived sound and safe after some strange winds on 12.12.08 ...

Check out Zac's Blog and here you find an interesting article!

Freitag, 19. Dezember 2008

Patrick Pichard....

...war auch hier, bereits im Mai 2002. Auch er gestattete mir freundlicherweise seine Fotos zu benutzen, hier eine Aufnahme von der Ilot Cocos, die ich ein anderes Mal ausführlicher vorstellen werde. Sind die Farben nicht einfach wunderbar? Und hier weitere Fotos von Patrick Pichard.Discover here some photos of Patrick Pichard who has authorised me to use one of his pics. He was here in May 2002. I selected this one from Ilot Cocos as I really love the shades of turquoise and blue...Sure, I will present Ilot Cocos one day in an extra posting. And here some more photos of Patrick Pichard.

Ici quelques photos de Patrick Pichard qui était à Rodrigues il y a plus que 6 ans. J'ai choisi cette photo de l' Ilot Cocos car je suis amoureux des couleurs bleues et turquoises, Ilot Cocos je vais présenter une autre fois...Merci Patrick!

Die ersten Weihnachtskekse...the first Christmas cookies...

Das war letzte Woche...die ersten Weihnachtsplätzchen aus Deutschland, mitgebracht von Silke, die uns liebenswerterweise ihren Artikel zur Verfügung gestellt hat...Es ist ihr 3.Besuch in diesem Jahr...wer sie mal mit Fisch sehen möchte, einfach hier clicken...!This is Silke Bender, the author of the German article...It was last week that we met, and for sure there was some German coffee and more important ...the first Christmas cookies...They did not rest long...By the way , it is Silke's third visit to Rodrigues this year...And here you can see her with some fish earlier this year...

Dornröschen im Indischen Ozean....


VON SILKE BENDER
Fünf Uhr morgens, die Sonne geht gerade auf. Wenn auf Mauritius Discos und Strandbars schließen und die letzten Touristen in ihre Hotels torkeln, beginnt auf der Schwesterinsel Rodrigues, knapp 600 Kilometer weiter östlich, bereits der neue Tag. Arlette und Marguerite sind seit einer Stunde wach, haben eine halbe Stunde Fußmarsch aus ihrem Bergdorf hinter sich und schlüpfen am Strand von Anse aux Anglais in ihre Gummistiefel. Dann setzen sie den Strohhut auf, zücken ihre selbst geschmiedeten Eisenhaken und waten hinaus in die große Lagune, deren Wasserstand bei Ebbe gerade bis zum Bauch reicht. Wie vor hundert Jahren gehen Tintenfischstecherinnen ihrer Arbeit nach, während die Männer den Netzfang auf ihren Piroggen betreiben. Auf dem Samstagsmarkt in der Inselhauptstadt Port Mathurin, wo jeder jeden mit einem lächelnden «Bonjour» begrüsst, herrscht zeitgleich emsiges Treiben. Schon in der Nacht haben die Kleinbauern ihr Obst und Gemüse gestapelt – in Ermangelung von Pestiziden ist hier alles bio –, und wer erst um acht Uhr morgens kommt, darf sich nicht beschweren, wenn der Salat ausverkauft ist. Nebenan im Hafen Rodeoszenen. Kreolische Cowboys mit Stetson-Hut und Westernhemden treiben Rinder, Ziegen und Schafe in die Container der Mauritius Pride, dem wichtigsten Versorgungsschiff der Insel, das zwei bis dreimal im Monat zwischen Mauritius und Rodrigues pendelt.Und die jungen Mädchen, die in High Heels und Miniröcken vorbeiziehen, kommen nicht aus einer Disco, sondern gehen in die Morgenmesse, der Kontaktbörse der katholischen Insulaner. Man muss früh aufstehen auf Rodrigues, will man die wichtigsten Spektakel nicht verpassen. Diese kleine Insel, gerade mal 8 Kilometer breit und 18 Kilometer lang, lebt seit ihrer Besiedlung im 18. Jahrhundert im Rhythmus der Natur. Sonnenauf- und Sonnenuntergang und die Gezeiten bestimmen das Leben.Fischfang, Gemüseanbau, Viehzucht sind Haupterwerbsquellen der knapp 40 000 Einwohner, die sonst unter hoher Arbeitslosigkeit leiden. Politisch gehört Rodrigues seit 1968 zu Mauritius, nur gibts hier keine Staus, keine Industrie, keine Designhotels, keine Fastfoodketten und Shoppingmalls. Und trotz Armut nahezu keine Kriminalität.

Wer hier privat ein Zimmer mietet und keinen Schlüssel in die Hand gedrückt bekommt, muss sich nicht wundern: Einbrüche sind fast unbekannt. Während sich das quirlige Mauritius mit seinen meist indischstämmigen Bewohnern und den bunten Hindutempeln anfühlt wie Asien, ist man auf dem gemächlichen, ländlichen Rodrigues in Afrika. Die Mehrheit der Menschen sind Kreolen und katholisch, ihre Vorfahren sind ehemalige Sklaven aus Moçambique oder Madagaskar. Man spricht Kreol oder Französisch, obwohl Englisch Amtssprache ist. Früher mussten sich die Insulaner gegenüber ihren zunächst französischen, dann britischen Klonialherren behaupten, heute gegen das Hindu-dominierte Mauritius, das das ferne Rodrigues lange als Fleisch- und Gemüsekammer nutzte und ansonsten links liegen ließ. Erst in den frühen 90er-Jahren wurde das Stromnetz flächendeckend fertig gestellt, seit 2003 gibt es hier Handyempfang.Nur 50 000 Touristen nahmen im letzten Jahr die eineinhalb Flugstunden von Mauritius auf sich, um die schöne Unbekannte zu erkunden. Zugegeben, über die paradiesischeren Palmenstrände verfügt Mauritius, und wer High-Class-Service und Entertainment wünscht, ist dort sicher auch besser aufgehoben. Rodrigues ist eher eine herbe Schönheit und eine Insel für Individualisten, die Natur und Ursprünglichkeit suchen: Wanderer,Mountainbiker, Angler, Hochseefischer und Taucher finden hier unberührte Gebiete weitab touristischer Trampelpfade. Tropfsteinhöhlen, unbewohnte Inselchen wie das unter Naturschutz stehende Vogelparadies Ile aux Cocos oder das Schildkrötenreservat Francois Leguat laden zu Ausflügen ein. Und die schönsten Badestrände wie Anse Ally, Trou d’Argent oder Baladirou sind nur zu Fuß wandernd zu erreichen. Dort liegt man dafür meist allein – nicht unter Kokospalmen, sondern unter Filaos, einer tropischen Kiefernart. Und statt fliegender Händler kommen ein paar Kühe oder Ziegen vorbei.

Das Korallenriff umschließt die Insel wie ein Heiligenschein

Die bergige Insel ist karger als die große Schwester. Die grünen Hügelpanoramen mit weidenden Schafen, die sich im Süden der Insel auf der 53-Kurven-Strasse Richtung Anse Mourouk eröffnen, erinnern fast an Irland – leuchtete da nicht in allen Türkisschattierungen die Lagune, zweieinhalbmal so groß wie die gesamte Insel. Begrenzt wird das magische Farbschauspiel nur durch das Korallenriff, das die Riesenbrecher des Indischen Ozeans abfängt und dessen weisßer Wellenkranz die Insel wie ein Heiligenschein umschliesst.Linker Hand tanzen die Segel der Kitesurfer im Wind, das charmante, typisch kreolische Hotel Mourouk Ebony mit seiner Surfschule und Tauchbasis ist ihr Hauptquartier und ein absoluter Geheimtipp. «Nirgends auf der Welt gibt es so grandiose Kitesurfbedingungen wie hier», schwärmt der Franzose Didier an der Strandbar des Hotels, seit Jahren Stammgast. Das Mourouk Ebony gehört mit seinen 30 Bungalows zu den drei größeren Hotels der Insel, neben dem luxuriöseren Pointe Venus auf dem Hügel über der Inselhauptstadt Port Mathurin und dem ebenso schicken Cotton Bay direkt am malerischen Strand Pointe Coton.

Schon die Wasserknappheit auf der Insel, Folge der rücksichtslosen Rodung der Edelholzwälder in der Kolonialzeit, verbietet einen Massentourismus à la Mauritius.Rodrigues sucht daher einen anderen, sanften Weg in die Zukunft. Wer auf Minibar und Pool verzichten kann, ist persönlicher und preiswerter in den «Gîtes» aufgehoben, den zahlreichen privaten Pensionen der Einheimischen. Die lustige Jeannette Baudoin hat sich so neben dem Gemüseanbau ein zweites berufliches Standbein geschaffen. Sie vermietet einfache, farbenfrohe Bungalows im grünen Hinterland und bietet gleichzeitig eine Table d’Hôte an – kreolische Küche auf Bestellung. Zum Beispiel köstliches Tintenfischcurry, Maniokkroketten, Süßkartoffelchips, Papayasalat und Maisbrei. Und nach dem üppigen Mahl gibt sie hüftsteifen Europäern auch gern einen Crashkurs im traditionellen Segatanz.

Die Mauritianerin Marie-Line Comarmond ist Künstlerin und ehemalige Modedesignerin. Mit
ihrem belgischen Ehemann Fernand betreibt sie eine Art kleinen Luxus-Gîte, liebevoll handdekorierte Zimmer im Kolonialstil, stellt Gourmetkonfitüren, Weine, Liköre und Honig her und bewirtet ebenfalls angemeldete Gäste mit einer raffinierten europäisch-kreolischen
Fusionsküche. Das erst Ende 2006 eingeweihte Tourist Office in Port Mathurin hilft bei der Zimmersuche weiter. Alle warten auf den Ausbau des Inselflughafens und Direktflüge aus La Réunion oder gar Europa – und fürchten ihn ebenso. Denn sie wissen um ihr kleines Paradies,wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und das gleichzeitig eine Zukunft braucht.

Dieser Artikel erschien am 28. September in der Schweizer Sonntagszeitung. Silke Bender stellte uns freundlicherweise ihren Artikel sowie einige Fotos zur Verfügung. Dieser Artikel ist copyrighted. Vielen Dank, Silke!

Sorry, this is the original text of an article published in Swiss "Sonntagszeitung". The author, Silke Bender, allowed us to share it here. Unfortunately it is for the time being only in German.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Derrick

Wer kennt ihn nicht? Chefinspektor Derrick, verkörpert von Horst Tappert, 281 Episoden zwischen 1974 und 1998. Ausgestrahlt in jede Ecke der Welt, das heißt, selbst im von München weitentfernten Rodrigues hatte Derrick seine Fans. Durch Derrick erfuhren die Inselbewohner aus erster Hand wie es ist in Deutschland, kaum ein Gespräch bei neuen Kontakten, in denen wir nicht damit konfrontiert wurden. Deutschland war Derrick, und wenn wir aus Deutschland kamen, hatten wir wohl irgendetwas mit ihm gemeinsam...Es gab Zeiten, da kam Derrick hier gleich 2 mal am Tag..., während wir glücklich und zufrieden unsere Aussicht von der Terrase aus genossen...Letzten Samstag verstarb Horst Tappert im Alter von 85 Jahren.-

Who does not know him? Detective Chief Inspector Derrick, incarnated by Horst Tappert, 281 episodes between 1974 and 1998, broadcasted in every corner of the world which means even in remote Rodrigues Derrick had his fans. Thanks to Derrick the islanders had first hand information about Germany which they all loved to share with us, and there was noone who did not connect us to him...There were times you could watch Derrick even twice a day...while we happily enjoyed the view on our terrace...
Last Saturday Horst Tappert died at age 85.

More to Derrick here, und hier auf Deutsch...

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Mourouk...der Korallenbaum...

Liebe Frau Rudolph,
das Foto mit blühendem Baum ist beigefügt. Ich war 2003 auf Rodrigues. ... Zur Jahreszeit, es war Oktober, wie Sie sehen, hat der Baum keine Blätter. Es war kein großer Baum, so 4 bis 5 Meter hoch, vielleicht sogar ein bisschen kleiner. Da kann meine Erinnerung trügen. Ort: es war an der (Süd-)ostküste, irgendwo zwischen Cotton Bay Hotel und Petit Graviers. Leider war das Wetter nicht gut, es war ständig ein bisschen am regnen. Dann bin ich mal neugierig, wie der Baum heißt und wünsche Ihnen schöne Weihnachten im tropischen Sommer.
Josef Jünger
Josef Jünger from Karlsruhe/Germany sent us above photo, asking us to identify the tree he has seen here in October 2003, somewhere between Cotton Bay Hotel and Petit Gravier in the South East of the island.
Diese beiden Fotos stammen aus unserem Privatarchiv, so sieht der blühende Baum im August und September aus, der in der Tat am häufigsten im Südosten der Insel gefunden werden kann. Es ist der Mourouk-Baum, der auch einem Hotel in dieser Region seinen Namen gegeben hat, auch Korallenbaum oder Indian Coral tree genannt. Seinen lateinischen Namen Erythrina variegata var. orientalis bekam ich von Andrea Waterstone vom MWF Rodrigues, die ich, um sicherzugehen gebeten hatte, ebenfalls einen Blick auf das Foto zu werfen. -I found the tree in my personal archive too, it's the Indian Coral tree, here called Mourouk which is also the name of a well-known hotel in the South East of the island, where the blossoms can usually be seen in August and September. Confirmation and the scientific name Erythrina variegata var. orientalis I got from Andrea Waterstone who is in charge of the local branch of Mauritian Wildlife Foundation MWF. Und diese Aufnahme stammt nicht aus Rodrigues, sondern aus Indien, ich fand sie so schön, dass ich nicht widerstehen konnte...-
And that shot was not taken in Rodrigues but in India, it looks so beautiful that I couldn't resist...
Photo credits: J.Jünger(1), ROD (2,3), Wikipedia (4)
Aquarellzeichnung: Pascal Lagesse

Sonntag, 14. Dezember 2008

Le Flamboyant....

...auch Flammenbaum genannt, ist Jahr für Jahr ein guter Indikator für die Weihnachtszeit. Ab Mitte, Ende November sieht man ihn blühen und im Dezember wie jetzt steht er in voller Pracht. Rodrigues hat im Vergleich zu Mauritius zwar nicht so viele Flamboyants, dennoch lassen sie sich auch bei uns nicht übersehen... Le Flamboyant... the Rodriguan plant which tells us Christmas is coming soon... It blossoms usually from mid November and in December it looks like a red flame...It is a very typical plant in Mauritius but even here, one can't overlook its' beauty...

Samstag, 13. Dezember 2008

Ein Blick zum Brandenburger Tor...

Kerzen am Brandenburger Tor : " 60 Jahre Menschenrechte"

Candles at the Brandenburg Gate : The writing "60 years Human Rights" is shaped with candles in front of the Brandenburg Gate in Berlin to commemorate the 60th anniversary of the Universal Declaration of Human Rights by the United Nations.

Photo credits: AFP/DDP/Patrick Sinkel, and thanks to a friend in Chicago we didn't miss it, this is called global networking...))

Legenden - Von Schätzen und Piraten ...

Dies ist Vagor Limock, der Vater eines Freundes, Jean Louis Limock , der hier auf Rodrigues an der Anse Aux Anglais wohnt. Letzte Woche stießen wir per Zufall auf ein kleines Video, das die Geschichte erzählt, wie Vagor Limock mit dem Großvater von J.M. LeClézio auf Schatzsuche ging, ein kleiner Junge damals. Es geht um die Schatzsuche, die auch in den beiden vorgestellten Büchern in der rechten Spalte zu finden sind, Voyage à Rodrigues und Der Goldsucher.
Dieses Zeitdokument aus dem Jahr 1998 gibt es leider nur auf Französisch, aber ich hoffe dennoch, dass die Bilder einen kleinen Eindruck der Legende und unserer Insel wiedergeben. Allen Schatzsuchern seien ohnehin die Bücher empfohlen...Und um es kurz zu machen:Natürlich wurde der Schatz bislang nicht gefunden...!
Die mitlaufende Musik stammt von Ben Gontran, selbst eine Legende in Sachen traditioneller Akkordeonmusik...



Video Credits: Alex Décotte

Les Jeux de Rodrigues...Inselspiele....

Nach 19 Jahren fanden zum 3.Mal in der Inselgeschichte Sportspiele statt. Vier Tage lang wurde um die Wette geschwommen, gespielt in den verschiedensten Disziplinen gekämpft. Rodrigues hat starke Sportler wie Eric Milazar hervorgebracht und Sport spielt im Leben der Rodriguer eine große Rolle. Fußball sowieso, aber vor allem in den Kampfsportarten wie Ringen, Judo und Karate liefern sie immer wieder neue Talente für die Nationalmannschaft.12. Dezember 2008 - Auf ins Stadion zur Eröffnungsfeier....!

Auf dem Programm für den ersten Tag standen Badminton, Basketball, Franz. Boxen, Fußball, Handball, Tennis, Tischtennis, Volleyball und Ringen.

Article en francais...ici!
More about Rodrigues and sports ....Mehr zu Sport und Rodrigues auch hier!

Montag, 8. Dezember 2008

A smile in the sky....

...was sent to me this morning by a friend. During the last days I had been searching in vain a photo published last week on December 3 in Le Mauricien under the title "Un sourire de la lune", featuring the rare astronomical phenomenon of a Moon-Venus-Jupiter conjunction. Everywhere in the world this event could be seen, and depending from where photos were taken the angle changed to a more or a less boader smile...And just to make up for not having been aware in Rodrigues about the language of the sky, here a shot taken in Mauritius. I have taken the liberty to upload all smiles found in an album, so that we can come from time to time back when we need seeing one...as the next Moon-Venus-Jupiter conjunction will not come before November 18 in 2052...More photos will be much appreciated...Die seltene Mond-Venus-Jupter Konjunktion, die letzte Woche um den 2. Dezember beobachtet werden konnte, hat ein wunderbares Lächeln am Himmel gezeigt. Leider wussten wir nichts davon, und so haben wir das rodriguische Lächeln komplett verpasst. Als kleiner Ausgleich ein Foto, aufgenommen von gada in Mauritius und alles gefundene Lächeln bis dato hier in einem Album, denn bis zum nächsten Mal wird es dauern, die nächste Lächelkonjunktion wird nicht vor dem 18.November 2052 erwartet. Und klar, wir sammeln weiter...

Other beautiful photos, mainly from Mauritius, can be found in gada's blog -
And again- here all smiles of the moon found so far!
And a special thank you to Dostoy!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Festival Kreol

Zwischen dem 3. und 7. Dezember fand in Rodrigues die 10. Ausgabe des Festival Kreol statt, eine Veranstaltung, die jedes Jahr immer mehr Freunde der kreolischen Sprache und Kultur in Rodrigues anzieht. Dieses Jahr zeichnete sich Port Sud Est im Südosten der Insel für die Eröffnung verantwortlich, ein Ort bewohnt von 165 Familien, überwiegend tätig als Fischer oder in der Landwirtschaft. Hier finden sich auch viele der Tintenfischstecherinnen, für die Rodrigues so bekannt ist, unverkennbar vor den Häusern die Fänge, die zum Trocknen in der Sonne aufgehängt werden. Für den ruhigen Ort war es eine willkommene Gelegenheit und Abwechslung sich auch mal als Gastgeber neben heimischem Publikum vor den angereisten Künstlern und Besuchern der Nachbarinseln präsentieren zu können.

Fast schon eine Tradition die Teilnahme von Künstlern aus Mauritius und Reunion. Auch die Seychellen sind vertreten, diesmal mit einer Gruppe aus La Digue, der drittgrößten Insel des Inselstaates. La Digue ist seit August per Vertrag offizielle Schwesterninsel. Austausch in allen Bereichen wie Sport, Wirtschaft und vor allem Kunst, Jugend und Kultur sind gefragt und erwünscht und so kam denn auch eine besonders starke Delegation, die aktiv am Geschehen teilnahm, unverkennbar mit ihren traditionellen, aus Palmenblättern geflochtenen grünen Hüten oder Körben und dem traditionellen Baka an ihren Verköstigungsständen.
Zum 2. Mal in diesem Jahr war eine Gruppe von ehemaligen Chagosbewohnern bzw. ihren Nachfahren vertreten, ihr Kampf vor dem britischen höchsten Gericht um eine Rückkehr nach Chagos wird von Rodrigues ausgesprochen unterstützt. In ihrem Ausdruck, ihrer Musik und ihren traditionellen Gerichten gibt es starke Berührungspunkte zwischen ihnen und den Seychellen.

Mehr zu einzelnen Facetten der kreolischen Lebensweise und Kultur, wie sie sich auf Rodrigues zeigt, gibt es in Folge in thematisch abgegrenzten Beiträgen!

Photo credits:F.Bettex/Tintenfische, James Castel (RRA)/2 Ladies from the Seychelles & der Blick in den Topf mit dem Schweinefleisch...