Als ich heute etwas zum diesjährigen Internationalen Fledermausjahr nachschauen wollte, stieß ich auf die Information, dass Elisabeth Kalko am 26. September, plötzlich und unerwartet, im Alter von nur 49 Jahren gestorben ist.-
While I was looking today for some information concerning the International Bat Year, I learned that the Bat Community is mourning Elisabeth Kalko, who died on 26 September out of the sudden at age 49.
10 April 1962 - 26 September 2011
Geboren am 10. April 1962 in Berlin, wächst Elisabeth Kalko ab 1964 in Heilbronn auf.
Als junges Mädchen schützt sie Kröten.
Von 1981 bis 1991 studiert sie Biologie in Tübingen.
Als Doktorandin der Biologie perfektioniert sie einen Apparat, mit dem man Fledermäuse bei Nacht im Flug fotografieren kann.
1991 bis 1993 ist sie Stipendiatin an Smithsonian-Instituten in Washington und Panama, weitere Forschungsprojekte in Mittel- und Südamerika folgen.
Mit 37 Jahren wird sie Professorin.
Sommer 2002: Kalko wird "Filmstar" in „Bat Women of Panama“,
einer US-Fernsehproduktion.
Elisabeth Kalko following a bat
Photo source :
About what one can learn about trapping bats in mist nets
"So ist es seit gestern auf der Homepage des renommierten US-amerikanischen Smithsonian Tropical Research Institute mit Sitz in Panama zu lesen. Der Schock über den Tod der Tropenökologin Elisabeth Kalko, die in der Nacht zum Montag in Tansania gestorben ist, sitzt tief - auch an der Universität Ulm, wo Kalko seit 2000 eine Professur als Direktorin des Instituts für Experimentelle Ökologie inne hatte.
Über die Todesursache ist nichts bekannt, die 49-Jährige galt als gesund, Anzeichen für eine plötzlich aufgetretene Krankheit wie etwa eine Infektion gibt es nicht. Kalko sei im Schlaf gestorben, heißt es aus dem universitären Umfeld, möglicherweise an Erschöpfung. Eine Obduktion werde in den nächsten Tagen hoffentlich Genaueres ergeben. Fakt ist, dass die in Berlin geborene und in Heilbronn aufgewachsene Biologin ein rastloses Forscherleben führte.
Kalko betreute zahlreiche überwiegend in tropischen Ländern angesiedelte Projekte: in Costa Rica, Panama, Benin, Burkina Faso und Tansania etwa, wo sie zuletzt ein von ihr geleitetes Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Kilimandscharo besucht hatte.
Forschungsschwerpunkte der Ökologin waren neben Fledermäusen der Einfluss des Menschen auf die Artenvielfalt sowie die Schnittstellen von Ökologie und Gesundheit. Kalko war nicht nur Forscherin, sondern auch Hochschullehrerin mit Leib und Seele - und bei Studenten wie Doktoranden außerordentlich beliebt. Vor fünf Jahren erhielt sie den baden-württembergischen Landeslehrpreis für ausgezeichnete Lehre. Sie war Mitglied auf Lebenszeit in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und gehörte dem Nationalkomitee der Bundesregierung für die Erforschung des globalen Wandels an. Darüber hinaus engagierte sich Kalko für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
"Wir verlieren mit ihr einen liebenswürdigen und sehr geschätzten Mitmenschen sowie eine absolute Leistungsträgerin unserer Universität", sagt Uni-Präsident Karl Joachim Ebeling. Kalko habe auf ihrem Gebiet zu den weltweit führenden Wissenschaftlern gehört und aufgrund der Originalität und Kreativität ihrer Forschungsleistungen national und international äußerst hohes Ansehen genossen. Ebeling sagte, er hätte mit Kalko sehr gerne im Universitätsrat zusammengearbeitet. Ihre erste Amtszeit in diesem obersten Aufsichtsorgan der Uni Ulm hätte am kommenden Samstag begonnen." (Quelle)
Geboren am 10. April 1962 in Berlin, wächst Elisabeth Kalko ab 1964 in Heilbronn auf.
Als junges Mädchen schützt sie Kröten.
Von 1981 bis 1991 studiert sie Biologie in Tübingen.
Als Doktorandin der Biologie perfektioniert sie einen Apparat, mit dem man Fledermäuse bei Nacht im Flug fotografieren kann.
1991 bis 1993 ist sie Stipendiatin an Smithsonian-Instituten in Washington und Panama, weitere Forschungsprojekte in Mittel- und Südamerika folgen.
Mit 37 Jahren wird sie Professorin.
Sommer 2002: Kalko wird "Filmstar" in „Bat Women of Panama“,
einer US-Fernsehproduktion.
Elisabeth Kalko following a bat
Photo source :
About what one can learn about trapping bats in mist nets
Elisabeth Kalko galt als weltweit führende Fledermausforscherin. Am Montag, den 26 . September, starb sie nur 49-jährig in Tansania auf einer Forschungsreise - im Schlaf.
"Sie starb beim Ausüben der Tätigkeit, die sie am meisten liebte: der Erforschung der Fledermäuse."
"So ist es seit gestern auf der Homepage des renommierten US-amerikanischen Smithsonian Tropical Research Institute mit Sitz in Panama zu lesen. Der Schock über den Tod der Tropenökologin Elisabeth Kalko, die in der Nacht zum Montag in Tansania gestorben ist, sitzt tief - auch an der Universität Ulm, wo Kalko seit 2000 eine Professur als Direktorin des Instituts für Experimentelle Ökologie inne hatte.
Über die Todesursache ist nichts bekannt, die 49-Jährige galt als gesund, Anzeichen für eine plötzlich aufgetretene Krankheit wie etwa eine Infektion gibt es nicht. Kalko sei im Schlaf gestorben, heißt es aus dem universitären Umfeld, möglicherweise an Erschöpfung. Eine Obduktion werde in den nächsten Tagen hoffentlich Genaueres ergeben. Fakt ist, dass die in Berlin geborene und in Heilbronn aufgewachsene Biologin ein rastloses Forscherleben führte.
Kalko betreute zahlreiche überwiegend in tropischen Ländern angesiedelte Projekte: in Costa Rica, Panama, Benin, Burkina Faso und Tansania etwa, wo sie zuletzt ein von ihr geleitetes Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Kilimandscharo besucht hatte.
Forschungsschwerpunkte der Ökologin waren neben Fledermäusen der Einfluss des Menschen auf die Artenvielfalt sowie die Schnittstellen von Ökologie und Gesundheit. Kalko war nicht nur Forscherin, sondern auch Hochschullehrerin mit Leib und Seele - und bei Studenten wie Doktoranden außerordentlich beliebt. Vor fünf Jahren erhielt sie den baden-württembergischen Landeslehrpreis für ausgezeichnete Lehre. Sie war Mitglied auf Lebenszeit in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und gehörte dem Nationalkomitee der Bundesregierung für die Erforschung des globalen Wandels an. Darüber hinaus engagierte sich Kalko für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
"Wir verlieren mit ihr einen liebenswürdigen und sehr geschätzten Mitmenschen sowie eine absolute Leistungsträgerin unserer Universität", sagt Uni-Präsident Karl Joachim Ebeling. Kalko habe auf ihrem Gebiet zu den weltweit führenden Wissenschaftlern gehört und aufgrund der Originalität und Kreativität ihrer Forschungsleistungen national und international äußerst hohes Ansehen genossen. Ebeling sagte, er hätte mit Kalko sehr gerne im Universitätsrat zusammengearbeitet. Ihre erste Amtszeit in diesem obersten Aufsichtsorgan der Uni Ulm hätte am kommenden Samstag begonnen." (Quelle)
Elisabeth Kalko catching bats in mist nets
THE SCIENTIFIC COMMUNITY IS MOURNING FOR PROFESSOR ELISABETH KALKO
28. September 2011, Bonn -
One of the world leading ecologists, Prof. Elisabeth Kalko, Director of the Institute for Experimental Ecology at the University of Ulm, Germany, has passed away in the night to Monday, 26 September, during field work in Tanzania. The 49-year-old scientist was at a field research station near Mount Kilimanjaro to look after one of her many projects mainly based in tropical countries. After graduating and obtaining her Phd (summa cum laude) at the University of Tübingen the ecologist also there received her venia docendi as University Professor and in her research focussed on the anthropogenic impact on biodiversity, the functionality of vertebrate communities as well as interfaces between ecology and health.
THE SCIENTIFIC COMMUNITY IS MOURNING FOR PROFESSOR ELISABETH KALKO
28. September 2011, Bonn -
One of the world leading ecologists, Prof. Elisabeth Kalko, Director of the Institute for Experimental Ecology at the University of Ulm, Germany, has passed away in the night to Monday, 26 September, during field work in Tanzania. The 49-year-old scientist was at a field research station near Mount Kilimanjaro to look after one of her many projects mainly based in tropical countries. After graduating and obtaining her Phd (summa cum laude) at the University of Tübingen the ecologist also there received her venia docendi as University Professor and in her research focussed on the anthropogenic impact on biodiversity, the functionality of vertebrate communities as well as interfaces between ecology and health.
READ MORE HERE
Photo source
Spezialisierung als Überlebensstrategie - Eine Fledermausart auf Barro Colorado ernährt sich hauptsachlich von Fisch. Dafür haben die Fledertiere eigene Jagdstrategien entwickelt, sie sind eine der 72 Fledermausarten, die auf dieser kleinen Insel in Panama nebeneinander leben und deren Erforschung sowie der Biodiversität ihrer Habitat auch im Film "Bat Women in Panama" dargestellt werden, der Elisabeth Kalko zusammen mit 6 Kolleginnen bei der Arbeit zeigt.
-Mehr zum Film, der in Deutschland den Titel "Königin der Nacht" trägt hier -
More photos here
"Deep in the jungle of Panama, a group of women gather to uncover the secrets of a mysterious island. They seek knowledge only darkness can reveal - study strange potions, hang bats from washing lines and search for vampires", Elisabeth Kalko was one of them who studied the strategies of 72 different bat species, all coexisting on Barro Colorado Island, with one even feeding on fish (more on the film here)
Photo source
Spezialisierung als Überlebensstrategie - Eine Fledermausart auf Barro Colorado ernährt sich hauptsachlich von Fisch. Dafür haben die Fledertiere eigene Jagdstrategien entwickelt, sie sind eine der 72 Fledermausarten, die auf dieser kleinen Insel in Panama nebeneinander leben und deren Erforschung sowie der Biodiversität ihrer Habitat auch im Film "Bat Women in Panama" dargestellt werden, der Elisabeth Kalko zusammen mit 6 Kolleginnen bei der Arbeit zeigt.
-Mehr zum Film, der in Deutschland den Titel "Königin der Nacht" trägt hier -
More photos here
"Deep in the jungle of Panama, a group of women gather to uncover the secrets of a mysterious island. They seek knowledge only darkness can reveal - study strange potions, hang bats from washing lines and search for vampires", Elisabeth Kalko was one of them who studied the strategies of 72 different bat species, all coexisting on Barro Colorado Island, with one even feeding on fish (more on the film here)
-from the family's obituary-
One morning you do not wake up anymore.
The birds sing as they sung yesterday.
Nothing changes the new course of day.
Only you, you have gone.
The birds sing as they sung yesterday.
Nothing changes the new course of day.
Only you, you have gone.
Sources:
- Bat Woman - Elisabeth Kalko/Ein ausgezeichnetes Portrait über Elisabeth Kalkos wissenschaftlichen Werdegang von Judith Rauch aus dem Jahr 2003
- Ulmer Tropenökologin starb in Tansania/ Südwest Presse 29.09.2011
- Traueranzeige der Familie
- Year of the Bat obituary
- Elisabeth Kalko on wikipedia engl./ dt.
- About Barro Colorado Island/Opel Project Earth incl. a reference to the work of Elisabeth Kalko, scroll down the page which mentions also a meeting with Jane Goodall
- Video Clip "The Bat Women of Panama" on youtube
1 Kommentar:
Liebe Birgit,
der plötzliche Tod dieser großartigen Forscherin ist ein schwerer Verlust und macht traurig.
Fledermäuse sind sehr geheimnisvolle Tiere.
Ich hatte einmal eine in der Hand: Sie fühlen sich unendlich zart und samtig an. Sie sind weiß Gott keine Kuscheltiere, aber sie fühlen sich so an.
Nächtliche Grüße
Britta-Gudrun
Lie
Kommentar veröffentlichen