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Freitag, 18. April 2008

Maisfieber ohne Ende....auch nach dem Fest!

Wegen Fieber, einiger technischer Blogschwierigkeiten und Besuch kommt der Bericht zum Sonntag mit mehr Verspätung als gedacht, womit bloß beginnen? Bei der Fülle der Eindrücke und der gesichteten Fotos wirklich nicht einfach...

Als erstes ein Foto von Ibola Perrine aus Eau Vanné, einer zierlichen Dame, die beim Maismahlen ganz stark war und den 2. Platz gemacht hat. Ihre beiden Mädels auf dem Bild waren mit Sicherheit genauso stolz wie sie, leider fehlte Drilling No. 3 ; am 17. April feierten Anne Laura, Annie Laurie und Anna Louisa ihren 8.Geburtstag.Herzlichen Glückwunsch!

Doch alles begann morgens mit dem Einzug des Karnevals. Hier auf Rodrigues ist es üblich, dass zu den verschiedenen aktuellen Themen zumeist Jugendgruppen aus den Dörfern eine Art Karnevalsumzug machen, d.h. entsprechend des Themas werden die Kostüme und Accessoires gestaltet. Sofern meine Augen mich nicht getrogen haben gab es Sonntag 3 Gruppen, eine bunter als die andere...

Überhaupt gehört der kreativen Gestaltung in Gravier ein dickes Lob, bereits am Eingang wurde man von einem überdimensionalen Maiskolben empfangen, dank der Mitarbeiter der Sektion Agriculture wurde man somit bereits gleich in die angemessene Stimmung versetzt, die kleinen, liebevoll gefertigten Cabanes aus Stroh und immer mit Maiskolben verziert, luden ein sich zu den unterschiedlichsten Aspekten von Mais sachkundig zu machen: Infostände, Mais in der Kunst, Maisprodukte, traditionelle Werkzeuge und Maschinen, nichts wurde ausgelassen.

Die Attraktion des Tages waren mit Sicherheit die verschiedenen Wettbewerbe in Sachen Maismahlen. Hier gab es geradezu einen Auflauf an begeisterten Mitmachern und Zuschauern.Gewonnen hat, wer es geschafft hat in 10 Minuten die größte Menge an Maismehl zu mahlen, natürlich mit der alten Steinmaismühle. Foto unten rechts zeigt Rose Mae Jolicoeur aus Pointe Coton, mit 710 g Mais war die Dame mit Strohhut die Gewinnerin des Tages bei den Frauen. Die Männer brachten es auf 1200 g ...

Auf Englisch kommt nun der Bericht von Stephanie, die mit ihren Cousinen ihren Müttern zur Hand gingen, die für das leibliche Wohl der Veranstaltung zuständig waren. In English now the report of Stephanie who helped with her cousins the ladies in charge of the food. Photos of Stephanie, her cousins and Raoul Augustin, the winner of the biggest maize by James Castel/RRA.

On the day of the maize festival the sun was shining. I woke up very early to do all the housework first. My mother had already gone to Gravier to cook the food for the festival.She had gone very early to meet the other women of the association of Nouvelle Découverte.
My two cousins, Christelle and Ghaelle have come to my place after they had finished with all the housework at their homes, they also participated by helping their mothers during the festival.We prepared ourselves to look nice for the day, then we took the bus to Gravier where we met Sabrina, another cousin. Arriving on the site, there were already a lot of people. We helped by decorating the 3 small houses where the food was sold later. Then it started - we had to bring the food from the 'open kitchen' to the place where it was sold. We had to run a lot. First boiled maize, then grilled maize and all the other dishes followed our mums had cooked so far. I don't remember how often we walked back and forth, maybe a thousand times...?! It seemed that everybody wanted to eat, there were moments I thought we would not have enough food for all.
I have to admit that maize is not my favorite food. I like it boiled and grilled but not cooked with rice which was served as well. So I just had a sandwich for lunch but I liked it very much to see so many people being happy with all the maize my mum and the oher women had cooked on the fire.

At Gravier there was music, several maize competitions, the person who had grown the biggest maize won Rs 1,000 and a T-Shirt, there were also beautiful paintings of Rodriguan artists. Everything was beautiful. I would have liked to see also the carnaval but it was not possible, we were already to busy then. Fortunately they are some photos on which you can see how people were disguised. I would also have liked to try grinding the maize with a traditional stone mill. Maybe next year!!!

Photos of the festival here

Montag, 14. April 2008

Fête de Maïs !

Heute war es endlich soweit, das Fest ist schon vorbei, Eindrücke und Fotos vom Sonntag kommen bald, nur soviel - es war einfach wirklich klasse und die Stimmung hätte besser nicht sein können...!
Da das Material noch lange nicht erschöpft ist und auch noch nicht aller Mais geerntet...)), geht es diese Woche noch weiter bevor wir uns dann anderen Themen widmen...Hoffen, es ist O.K. mit euch allen!

English Version

Just to let you know, the Maize Festival was great, great, great...pics of Sunday coming as soon as possible and as there is still lot's of material left... and to be honest, not all maize has been harvested so far...)), we will add some more postings during this week and switch then to other topics. Hope it`s fine with everybody!

Sonntag, 13. April 2008

Maizefever 4

My name is Olive Boncoeur.
I am the mother of Ghaelle and the president of "Femmes Agricultrices of Nouvelle-Découverte" which is an association to empower the local women in agriculture, our organization has been invited to prepare local dishes during the Maize Festival at Anse Fémie in Gravier.
We are going to prepare various dishes of maize (details are still a secret !!!) , curries, cakes and local drinks.

The maize dishes will be accompanied by:
Octopus Curry, Octopus Salad, Fish Curry, Fish Salad, Fish cooked in Creole Sauce, Porc Curry, Chicken Curry, Chutney of Coconut, Chutney of grilled Bringel (egg plant/aubergines), Chutney of grilled Tomatoes

Drinks - as local juices:
Lemon Juice, Tamarind Juice, Passion Fruit Juice

As infusion:
Local Coffee, Citronelle Infusion, Basilic Infusion

As cakes:
Sweet Potatoe Cake, Casava Cake (manioc), Maize Flavour Cake

We all hope that the weather will be fine, we are expecting about 5000 people, so cooking will be hard and we are going to start with it there already at 6 o'clock in the morning, only the cakes, and some juice can be prepared in advance.

Freitag, 11. April 2008

Maisfieber 3


Ghaelle Bancoeur
17 ans
Nouvelle Découverte

Moi, je vais faire aussi parti de la fête de maïs. Vue que ma maman fait partie avec son association "des femmes entrepreneure", c'est-à-dire, ce sont des femmes qui ont commencé à faire des petites entreprises qui se trouvent pour la plupart dans l'élevage, l'agriculture et des produits locaux incluant l'artisanat. Ma maman est dans le secteur agricole comme toute la famille, mais c'est ma maman qui vit l'agriculture avec tout son coeur. Elle est toujours occupée à penser comment on peut ameliorer la plantation. Mais malheureusement cette année on n'a pas pu cultiver le maïs chez nous. Tout de même elle et son association vont être en charge de toute la degustation des plats de maïs pendant la journée de la fête et c'est là que je vais l'aider comme j'ai l'habitude de le faire le samedi au marché quand on vend nos produits de la plantation. Moi j'aime bien le maïs, c'est un plat trés delicieux surtout avec un fricassé d'haricot rouge et du poisson. Rien à l'idée d'y penser me donne l'eau à la bouche. Il y a aussi le maïs bouilli et grillé, mais moi j'aime plus le maïs grillé. Quand le maïs est seché on le met dans un moulin où on peut avoir le maïs de cuisson, et aussi la farine de maïs. Avec la farine de maïs on fait des gâteaux comme des poudines de maïs, le mapinba et d'autres. Moi et l'association "des femmes entrepreneures" vous invitent à grand nombre à decouvrir les plats typiquement rodriguais dimanche, le 13 April à Graviers.


Deutsche Version

Auch ich werde bei der Fête de Maïs dabei sein. Ich werde meiner Mutter helfen, die mit ihrer Organisation "Frauen kleiner Unternehmen" mitmacht ; das sind Frauen, die zum größten Teil in der Viehzucht, der Landwirtschaft und der Verarbeitung einheimischer Produkte wie auch von Nahrungsmitteln oder im Kunsthandwerk tätig sind und begonnen haben, sich in einem Zusammenschluss zu organisieren. Meine Mutter arbeitet im Sektor Landwirtschaft wie auch die ganze Familie, aber es ist sie , die die Landwirtschaft mit ganzem Herzen lebt. Sie ist immer beschäftigt, darüber nachzudenken, wie sie den Anbau verbessern kann. Unglücklicherweise haben wir diese Saison bei uns keinen Mais anbauen können. Aber mit ihrer Assoziation ist sie während des Fests für das leibliche Wohl der Besucher zuständig, sie bereiten verschiedenste Gerichte mit Mais während des gesamten Tages zu, und in diesem Rahmen werde ich ihr helfen, so wie ich ihr auch sonst samstags auf dem Markt helfe, Gemüse aus unserem Anbau zu verkaufen. Ich selbst mag Mais sehr gerne, er schmeckt vor allem sehr gut zubereitet mit einem Frikassé aus Roten Bohnen und mit Fisch. Allein bei dem Gedanken daran, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. es gibt auch gekochten Mais, aber ich mag lieber gegrillten Mais, den es auch geben wird. Wenn der Mais getrocknet ist, kann man in mit einer Mühle mahlen, dann erhält man den Mais zum Kochen und auch das Maismehl, woraus man verschiedene Süßspeisen machen kann wie die Mapinba (Maiskuchen) und andere. Ich und die Assoziation der Frauen in kleinen Unternehmen laden Sie alle herzlich ein, in großer Anzahl am Sonntag, den 13. April nach Graviers zu kommen um die wirklich typische rodriguische Küche zu entdecken!

Freitag, 4. April 2008

Maisfieber 2

Briginette Mahane
23 ans
Deux Goyaves

Comme chaque année, on cultive le maïs chez nous pour notre propre consommation avant tous, mais si la récolte est bonne on le met sur le marché. Chez moi c’est une tradition depuis que je suis toute petite, j’ai eu le bonheur de voir toujours le maïs à la maison. Pour mon père, cultiver le maïs c’est bien sûr pour préserver la tradition de ses parents, mais c’est aussi une grande passion.

On se réveille très tôt le matin vers 5 heures, avant que le soleil se fait sentir...On prend un bon petit déjeuner parce qu'une dure journée nous attend. Mais il reste toujours quelqu`un à la maison pour préparer le déjeuner. On prend seulement un peu d`eau avec nous...
En arrivant au champ, on voit mon père déjà calculer la portion de terre qu`il faut pour semer les graines de maïs...C'est lui et mon frère qui creusent les fossés avec leurs pioches et nous, on place d`habitude 3 ou 4 graines dans un fossé et on les recouvre avec les mains.
Après une dizaine de jours seulement, si le temps a été favorable, on peut observer les premières pousses - et ça c'est une immense joie pour toute la famille....On est fière de notre travail...

Après 15 jours les plantes auront déjà quelques centimètres et les mauvaises herbes feront leurs apparition aussi. C'est le moment d'enlever les mauvaises herbes pour favoriser et faciliter la pousse. Il faudra aussi réajuster la qualité de terre avec chaque plante. Quelques jours plus tard, c`est la fleuraison. C'est très beau.

Puis après la fleuraison, c’est l'apparition des épis de maïs, il y a des plantes qui peuvent avoir 2 ou 3 épis. Quand la maturité est arrivée, on peut consommer le maïs vert ou mûr. Quand c'est encore vert, c'est délicieuse...on peut les faire griller ou bouillir.En état mûr, les graines deviennent assez dures et on peut les consommer seulement après les avoir écrasées. Avant il faut les sécher au soleil pendant quelques jours.
Les grandes récoltes se font quant les plantes et les épis changent de couleur et deviennent jaunâtres. Quand les plantes commencent à sécher, après environ 2 mois, on sait que les épis sont près et que c'est l'arrivée à la maturité complète. Tout le monde met la main à la patte - du plus petit au plus grand. On cueillit le maïs, chacun avec un sac et on s'amuse bien en famille à remplir des sacs– c'est toujours mon père qui ramasse le plus. C'est un moment de fierté dans la famille... Après la cueillette, on remonte à la maison et une fois arrivé, on vide tous les sacs pour constater la quantité de maïs qu'on a récoltée.
La première chose à faire c'est à mettre à côté la semence pour la saison prochaine...On épluche les maïs, mais sans tout enlever. On laisse quelques feuilles pour pouvoir attacher les épis ensemble pour les faire sécher au soleil. On attache d`habitude 3 à 4 épis ensemble. On les met sur une branche de bois, ou bien, si la maison est en tôle, on les met traditionnellement au-dessus de la maison au soleil. Après avoir bien sécher, on les ramasse et on retire les graines. On garde la semence dans des bouteilles, en verres où on peut la bien garder dans le réfrigérateur pour la conservation.
Le reste des graines, on écrase très fin. On tamise le maïs écrasé pour retirer la farine avec on peut faire des bons gâteaux, c'est très délicieux. On mélange le maïs écrasé avec du riz pour la cuisson. Le menu favori à la maison est un bon plat du maïs avec un bon bouillon de poisson où des haricots rouges avec une salade de pommes d`amour…

Briginette est aussi une de mes étudiantes d'allemand, elle va avoir encore la peine les semaines suivantes concernant ma traduction en allemand...)) Ses photos sont aussi inclues ici.
Merci beaucoup, Briginette, pour avoir partagé ta passion concernant le maïs de Rodrigues.


Deutsche Übersetzung

Wie jedes Jahr bauen wir Mais bei uns vor allem für unseren eigenen Verbrauch an, aber wenn die Ernte gut ist, bringen wir ihn auch auf den Markt. Von klein auf ist das eine Tradition, ich habe immer das Glück gehabt, Mais bei uns zu Hause zu sehen.
Für meinen Vater bedeutet der Maisanbau natürlich auch das Bewahren elterlicher Traditionen, aber es ist auch eine große Leidenschaft.
Wenn es soweit ist, stehen wir sehr früh morgens auf, gegen 5 Uhr, bevor man die Sonne spüren kann...Vorher wird gut gefrühstückt, da uns ein harter Tag erwartet. Es bleibt aber auch immer jemand zu Hause um das Mittagessen vorzubereiten. Ansonsten nehmen wir nur etwas Wasser mit...
Kommen wir auf dem Feld an, sieht man meinen Vater auch schon berechnen, wieviel Land es braucht um den Mais auszusähen...Es sind er und mein Bruder, die die Furchen mit ihren Spitzhacken graben und wir, wir plazieren wie immer 3 – 4 Körner in eine Furche und schütten sie mit den Händen zu.
Nach nur 10 Tagen, wenn das Wetter mitspielt, kann man die ersten Pflänzchen sehen –und das ist eine immense Feude für die ganze Familie...Wir sind stolz auf unsere Arbeit...Nach 2 Wochen sind die Pflanzen bereits um einige Zentimeter gewachsen und auch erstes Unkraut läßt sich entdecken. Das ist der Moment, wo das Unkraut entfernt werden muss, um das Wachstum der Pflänzchen zu begünstigen. Auch die Erde um jede Pflanze herum bedarf Aufmerksamkeit und muss nachgeschüttet werden. Einige Tage später, beginnt die Blüte. Das sieht sehr schön aus.
Dann nach der Blüte, erscheinen die Maiskolben, es gibt Pflanzen, die bis zu 2 oder 3 Kolben tragen können. Wenn die Reife erreicht ist, kann man den grünen oder reifen Mais verzehren. Noch grün, ist er sehr lecker...Man kann ihn grillen oder kochen. Im ganz reifen Zustand sind die Körner etwas hart und man kann den Mais nur essen, wenn er vorher zerstoßen wurde. Vor dem Zerstoßen sollte er während einiger Tage in der Sonne trocknen.
Die richtige große Ernte erfolgt, wenn die Pflanzen und die Kolben die Farbe wechseln und gelblich werden. Wenn die Pflanzen beginnen trocken zu werden, nach ungefähr 2 Monaten, weiß man, dass die Kolben soweit sind und dass sie vollständig reif sind. Alle fassen nun mit an, vom kleinsten Kind bis zum Erwachsenen. Man pflückt den Mais, jeder mit einem Sack in der Hand, und wir haben viel Spass währenddessen – es ist immer mein Vater, der die vollsten Säcke hat. Es ist ein Augenblick, wo die Familie sehr stolz ist...Nach dem Pflücken, geht es zurück nach Hause, wo alle Säcke ausgeleert werden, um die Menge festzustellen, die man geerntet hat.
Das erste, was gemacht werden muss, ist die Samen für die nächste Saison zur Seite zu legen. Man schält den Mais, aber ohne alles zu entfernen. Man lässt einige Blätter, um die Kolben zusammen befestigen zu können, um sie trocknen zu lassen. Man hängt gewöhnlich immer 3 bis 4 Kolben zusammen auf Holzäste, oder wenn das Haus noch aus Wellblech ist, legt man sie traditionell auf das Dach in die Sonne.


Gut getrocknet, nimmt man sie ab und puhlt die Körner ab. Den Samen bewahrt man in Flaschen oder in Gläsern auf oder man kann sie auch gut im Kühlschrank konservieren.
Der Rest der Körner wird ganz fein zerstoßen. Der zerstoßene Mais wird gesiebt um das Maismehl zu erhalten mit dem man leckere Kuchen zubereiten kann, das schmeckt sehr gut.Man kann auch den zerstoßenen Mais mischen mit Reis und es zusammen kochen.Das Lieblingsmenu der Familie ist ein gutes Maisgericht mit Fischbouillon oder Roten Bohnen mit Tomatensalat.

Briginettes Maisfotos sind auch im Maisfieber-Album enthalten. Auch sie lernt seit ein paar Monaten Deutsch und wird noch etwas über meine Übersetzung zu schwitzen haben...))
Danke für deinen anschaulichen Bericht, Briginette!