Samstag, 31. März 2012

Earth Hour 2012....Heute, today, aujourd'hui


Earth Hour 2012...

Man hofft auf 2 Milliarden Menschen, die mit von der Partie sind, wenn es heute am letzten Samstag wieder heißt, für eine Stunde das Licht auszuschalten.Seit März 2007 gibt es diese Aktion des World Wildlife Fund, gestartet hat es mit Australien und wurde noch im selben Jahr von anderen Ländern aufgegriffen - und ist mittlerweile eine weltweit feste Konstante um auf den Ausstoß von CO2 und den Konsequenzen für unser Klima aufmerksam zu machen.Trotz seines auch von manchen kritisierten Symbolgehalts, finde ich, dass es eine gute Aktion ist, da in der Regel auch das Anliegen nach dauerhaften Veränderungen im Umgang mit unserem Strom und unseren Resourcen nicht zu kurz kommt.

Für alle, die noch keine Energiesparlampen benutzen hier ein paar Zahlen:

Falls 50 Prozent der deutschen Haushalte für 5 Minuten das Licht ausschalten, werden deutschlandweit etwa 343 Tonnen CO2 eingespart. Falls aber 50 % der Haushalte Glühbirnen gegen Energiesparlampen eintauschten, würden in einem Jahr 2,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, also 7000-mal so viel.

Also bitte, statt Glühbirnen Energiesparlampen!-
One hour for our planet

Earth Hour is a worldwide event that is organized by the World Wide Fund for Nature (WWF) and is held on the last Saturday of March annually, encouraging households and businesses to turn off their non-essential lights for one hour to raise awareness about the need to take action on climate change. Earth Hour was conceived by WWF and The Sydney Morning Herald in 2007, when 2.2 million residents of Sydney participated by turning off all non-essential lights.Following Sydney's lead, many other cities around the world adopted the event, most of them starting in 2008.
 
Earth Hour 2012 will take place on March 31, 2012 from 8:30p.m. to 9:30p.m., at participant's local time. 
Despite its symbolic significance which has been criticized frequently,  it is a great event to sensitize people about how they can make a difference such as using energy saving bulbs.

If 50% of German households turned off their lights for 5 minutes, about 343 tons of CO2 could be saved. However, if 50% of households used energy saving light bulbs, in one year 2.5 million tonnes of CO2 could be saved, which is 7,000 times as much....
And this is only one step to reduce our carbon print...


Une Heure Pour La Terre

Deux milliards ! C’est le nombre de personnes qui, à travers le monde, éteindront les lumières pendant une heure ce samedi 31 mars lors de la ‘Earth Hour’ (Une heure pour la Terre). Cela, afin de sensibiliser la population sur les changements climatiques. Cet évènement est la plus vaste campagne de sensibilisa­tion envir­onnementale au monde depuis elle était introduit par the World Wildlife Fund for Nature en 2007, initiée en Australie.

Elle consiste à couper les lumières et débrancher les appareils électriques non essentiels pour une durée d'une heure afin de promouvoir l'économie d'éléctricité et, par conséquent, la réduction des émissions de gaz à effet de serre et la lutte contre le réchauffement climatique.

Malgré d'une certaine valeur symbolique, quelquefois critiquée, je pense que c'est une bonne action, car en générale il existe une conscience de ne se contenter pas seulement avec ces 60 minutes. Pour un changements durable des ampoules à économie d'énergie, peuvent faire une différence énorme comme calculé en Allemagne, voici quelques chiffres:

Si vous désactivez 50% des ménages allemands pendant 5 minutes, on peut économiser en Allemagne environ 343 tonnes de CO2. Cependant, si 50% des ménages utilisent des ampoules d'énergie économiques, ce serait pendant un an 2,5 millions de tonnes de CO2 économisés, qui est 7000 fois plus.

Alors à vous de changer des habitudes pour faire une différence durable!

D'ailleurs à Maurice cet évènement est connu depuis 5 ans, aujourd'hui c'est à Curepipe que les lumières seront coupées!


Übrigens hat Mauritius in den letzten 5 Jahren ebenfalls mitgemacht, heute findet das Hauptevent in Curepipe statt. Was Rodrigues betrifft, so haben wir aufzuholen, bislang wurde die Aktion hier nicht offiziell begangen, was sich aber ändern soll...

By the way, Mauritius has been participating too during the last 5 years, this year the main event will take place in Curepipe. As to Rodrigues ....we have to start!

My dream: 
To see such a photo taken in Rodrigues during Earth Hour... - 
and if not today why not on Earth Day next month...?

Sources:
- Earth Hour on wikipedia (Engl./dt., frc
- Earth Hour-Toutes lumières éteintes/Défi 29.03.2012

Related:
- 60 Earth Hour and Back to "winter" time../29.03.2009
- Earth Hour in Knut's Aussenposten and hopefully everywhere!!!/28.03.2009

Freitag, 30. März 2012

Eine Sternschnuppe....A Shooting Star ....Etoile filante dans le ciel de la Réunion


Eine Sternschnuppe am Himmel von Réunion
Als der Mond aufgeht über der Plaine des Sables (die Silhouette des Piton de la Fournaise ist rechts erkennbar), bahnt sich eine Sternschnuppe ihren Weg..., ganz zart, oben rechts.-

A shooting star in the sky of  Reunion Island
As the moon rises above Plaine des Sables (we recognize the silhouette of the Piton de la Fournaise on the right), a shooting star travels in the sky (top right).-

Une étoile filante dans le ciel de la Réunion.
Alors que la Lune se lève au-dessus de la Plaine des Sables (on reconnaît la silhouette du Piton de la Fournaise à droite), une étoile filante traverse le ciel de la Réunion (en haut à droite).

- Thanks once again to Luc Perrot for another wonderful shot -

Donnerstag, 29. März 2012

Hintergrund Chagos..."Vertrieben aus dem Paradies"

Aus aktuellem Anlass hier ein längerer Artikel zu Chagos.

Karte von 1794


Zur frühen Besiedelungsgeschichte von Chagos

1783 erhielt ein einflussreicher Zucker- und Kokosplantagenbesitzer aus Mauritius, damals Ile de France, von der damaligen frz.Kolonialmacht eine Konzession, um auf der unbewohnten Insel Diego Garcia eine Kokosplantage zu errichten. Ein Jahr darauf brachte ein Schiff 79 mosambikanische und madagassische Sklaven, einige qualifizierte freie schwarze Arbeiter und Baumaterialien für die Plantage auf die Insel. 1790–1810 wurden drei weitere Kokosplantagen und eine – ebenfalls mit Sklavenarbeit betriebene – Fischereisiedlung errichtet. Auch auf anderen Inseln des Chagos-Archipels wurden Plantagen aufgebaut und Sklaven importiert.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam der Chagos-Archipel unter brit.Kolonialherrschaft und wurde an die Kolonie Mauritius angeschlossen. 1826 bestand die Bevölkerung aus 375 Sklaven, neun Weißen, 22 freien Farbigen und 42 Leprakranken.Die meisten Chagossianer wanderten nach der Abschaffung der Sklaverei 1835 als Fischer, Bauern und Kokosplantagenarbeiter ein. Vor allem  Kontraktarbeiter aus Indien kamen auf die Inseln und vermischten sich mit der bereits ansässigen Bevölkerung, die großenteils zum Katholizismus konvertierte. Bis 1880 war die Einwohnerzahl des Chagos-Archipels auf etwa 760 angewachsen.(Im Vergleich Rodrigues: 1431/im Jahr 1881)

Von der Außenwelt waren die Chagossianer weitgehend abgeschnitten, da gerade 2-3mal im Jahr reguläre Schiffsverbindungen bestanden, die Vorräte brachten, Einwohner und Einwanderer transportierten und Kopra und Kokosöl für den Verkauf in Mauritius mitnahmen. Dies änderte sich für wenige Jahre, als 1882 auf Diego Garcia eine Bekohlungsstation für Dampfschifffahrtslinien durch den Indischen Ozean gebaut wurde. Bis 1888 kamen so weitere Arbeiter aus Somalia, England, Griechenland und Italien, und regelmäßig legten Schiffe aus Australien und Europa an. Als die Station wegen finanzieller Probleme Ende der 1880er Jahre geschlossen wurde, kehrten die Chagos-Inseln zu ihrer Isolation zurück.


1968 wurde Mauritius unabhängig, während die Chagos-Inseln zum Britischen Territorium im Indischen Ozean wurden. Im darauffolgenden Jahr verpachtete Großbritannien den Archipel für 50 Jahre an die USA, die auf Diego Garcia einen Militärstützpunkt errichteten. Hierzu wurden die Inseln zum Sperrgebiet erklärt und die damals 1500 bis 2000 Chagossianer (450–500 Familien) 1967–1973 nach Mauritius und auf die Seychellen zwangsumgesiedelt. In Mauritius fanden die Umgesiedelten oftmals prekäre Lebensbedingungen vor. Heute leben dort unterschiedlichen Angaben zufolge 5000 bis 8000 Menschen chagossianischer Abstammung hauptsächlich in Slums bei Port Louis. Weitere leben in Großbritannien oder auf den Seychellen.

Eine Gruppe von ca. 100 Chagossianern wurde im April 2006 nach rund 40 Jahren aus humanitären Gründen ein Besuch ihrer Heimat nach 40 Jahren gestattet

Bis heute kämpfen die Chagossianer vor britischen Gerichten für ihr Recht auf Rückkehr. Im Jahr 2000 gab ihnen ein britisches Gericht Recht, was aber folgenlos blieb. 2002 unterzeichnete Außenminister Jack Straw ein Dokument, mit dem den Chagossianern die britische Staatsangehörigkeit erteilt wird. 2003 entschied der High Court in einem kontroversen Urteil, dass den Chagossianern keinerlei Entschädigung von Großbritannien zustehe. Im Jahr 2004 erließ die Königin Elisabeth II. eine Order-in-Council, die die Chagossianer aus ihrer Heimat verbannt. Im Mai 2006 erklärte das High Court of Justice diese Order-in-Council aber für rechtswidrig. Dies wiederum wurde von der Regierung angefochten und an das Appellationsgericht (Court of Appeal) weitergezogen. Im Februar 2007 drohte der Präsident von Mauritius, aus Protest gegen die „barbarische“ Behandlung der Chagossianer aus dem Commonwealth auszutreten. Im Mai 2007 entschied der Court of Appeal zugunsten der Chagossianer. Die Regierung appellierte weiter an das House of Lords, das 2008 gegen die Chagossianer entschied. Dagegen wurde Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erhoben.

Im April 2006 konnte eine Gruppe von 100 Chagossianern auf Kosten des British Foreign Office den Chagos-Archipel besuchen.Der Pachtvertrag mit den USA über den Chagos-Archipel läuft 2016 aus.(Quelle)



Rodrigues hat ein besonders intensives Verhältnis zu Chagos und den Ereignissen um die Zwangsumsiedlung vor mehr als 40 Jahren, die in dem folgenden TAZ-Artikel von 2009 so gut wiedergegeben sind, dass ich mir spare selbst etwas zu schreiben über mein Gespräch mit Olivier Boncoult fast auf den Tag genau vor 4 Jahren, als er mit seiner Chagos Refugee Gruppe unserer Insel einen Besuch abstattete.
 Kurze Randnotiz:Was viele nicht wissen,Chagos war ursprünglich nicht ausersehen gewesen für die Isolierung von Leprakranken, bereits um 1800 zu Zeiten Maragons auf Rodrigues, gab es das Vorhaben, alle rodriguischen Bewohner nach Mauritius umzusiedeln um Leprakranke hierher zu bringen.Dieses Vorhaben raubte Marragon den Schlaf und führte 1804 zum ersten Zensus in Rodrigues.


Verlassene Kirche auf der früher bewohnten Boddam Island auf dem Salomon Atoll


Bewohner der Chagos-Inseln - 
Vertrieben aus dem Paradies

In den Sechzigerjahren wurden die Bewohner der Chagos-Inseln von den Briten aus ihrer Heimat verscheucht. Jetzt kämpfen sie für ihre späte Anerkennung.von MARC ENGELHARDT


Vor einem britischen Gericht hat Olivier Bancoult bereits mit dem Anliegen der Chagossianer verloren, auf ihre Inseln zurückkehren zu können. Bild: ap

An seine Kindheit im Paradies hat Olivier Bancoult eine besonders intensive Erinnerung. "Ich höre immer noch den Klang der Kolraba, unserer traditionellen Trommel, die mein Vater mir geschenkt hat, als ich klein war." Das Instrument liegt bis heute in der Hütte der Bancoults auf Peros Banhos, einer der 65 Chagos-Inseln, die zwischen den Malediven und Mauritius mitten im Indischen Ozean liegen. "Meine Eltern sind damals, 1968, überstürzt aufgebrochen, weil meine Schwester dringend zur Behandlung ins Krankenhaus auf Mauritius musste", erzählt Bancoult heute in Port Louis, der mauritischen Hauptstadt. Olivier war da gerade vier Jahre alt. "Sie haben alles zurückgelassen, sie dachten ja, wir kommen wieder." Doch weder Olivier noch seine Eltern und Geschwister haben ihre Heimat seitdem wiedergesehen.

School

Wer auf den Chagos-Inseln gelebt hat, der erinnert sich an unbeschwerte Tage. Wellen schlugen in die sanft geschwungene Bucht aus strahlend weißem Sand, in der Ferne blitzten Korallenriffe. Fische gab es im Überfluss, und an Land spendeten Kokospalmen Schatten und Früchte, die die Bewohner nur vom Boden auflesen mussten. Doch dieses Paradies ist verloren gegangen. Seine Bewohner wurden von den Chagos-Inseln vertrieben. Verantwortlich dafür ist ein anderes Inselreich im Nordwesten Europas - das Vereinigte Königreich. 

Olivier Bancoults Schicksal, das einige tausend andere Chagossianer ganz ähnlich erlitten haben, ist die Geschichte einer zunächst geleugneten und dann verdrängten Vertreibung eines ganzen Volkes. Sie beginnt zu britischen Kolonialzeiten Anfang der Sechzigerjahre, als die Chagos-Inseln noch zu Mauritius gehörten. Wer damals auf einer der gut sechzig Inseln lebte und zum Arzt gehen musste oder Werkzeuge kaufen wollte, der fuhr mit dem Schiff nach Mauritius, denn auf dem entlegenen Archipel gab es solche Angebote nicht. Die Chagossianer blieben für ein paar Wochen auf Mauritius, dann fuhren sie wieder zurück nach Hause. 

Doch im Frühjahr 1968, Mauritius war gerade unabhängig geworden, war auf einmal alles anders. "Als meine Eltern nach der Behandlung meiner Schwester die Schiffsreise zurück buchen wollten, teilte ihnen der Zahlmeister mit, das sei unmöglich", erzählt Bancoult. "Eure Inseln sind verkauft worden, erwiderte er, "an die USA, die bauen da eine Militärbasis." 

Dieses Militärareal auf Diego Garcia, der größten Chagos-Insel mit einem weltweit einmaligen Naturhafen, ist heute einer der größten US-Militärstützpunkte der Welt. Von der strategisch günstig gelegenen Insel werden Luftangriffe auf Afghanistan, den Irak und Pakistan geflogen. Lindsey Collen, eine auf Mauritius lebende Schriftstellerin und Frauenrechtlerin, hat die Vorgeschichte der Militärbasis ausgiebig untersucht. Dokumente, die jahrzehntelang in Archiven verstaubten, sowie persönliche Gespräche belegten, wie die Vereinigten Staaten und die Briten Anfang der Sechzigerjahre einen Plan schmiedeten, der aus einem Agentenroman stammen könnte, erzählt Collen. "Die USA wollten unbedingt eine unbewohnte Insel im Indischen Ozean haben, um von dort aus den Mittleren Osten und die Ölrouten kontrollieren zu können."

Diego Garcia

Die Amerikaner bereiteten ihre Pläne mitten im Kalten Krieg vor. Vorauskommandos der US-Armee schauten sich mehrere britische Kolonialinseln an und entschieden, Diego Garcia sei am besten geeignet. "Da haben die Briten gesagt: Kein Problem, wir gründen einfach eine neue Kolonie, die wir Mauritius nicht mit in die Unabhängigkeit geben", sagt die Schriftstellerin. Der mauritischen Regierung im Wartestand setzten die Briten ein Ultimatum: Entweder kommt schnell die Unabhängigkeit ohne die Chagos-Inseln - oder es gibt gar keine Unabhängigkeit. "Das war nicht einfach nur illegal, sondern verstieß eindeutig gegen die UN-Charta", ärgert sich Lindsey Collen heute noch. Letztendlich setzten sich die Briten durch. 

1965 wehte über den Chagos-Inseln erstmals die Flagge der "Britischen Territorien im Indischen Ozean". Das tut sie noch heute. Die Insel Diego Garcia wurde kurz danach wie vereinbart an die USA verpachtet, für zunächst fünfzig Jahre. In einem Brief an die Regierung des Vereinigten Königreichs in London forderte die US-Armeeführung, die Insel sei zu "räumen und danach zu säubern". Kurzerhand kappten die Briten alle Versorgungsfahrten zu den Chagos-Inseln. Wie Olivier Bancoults Familie strandeten viele ungewollt auf Mauritius, andere flohen.

 "Den Sturköpfen, die zum Schluss noch da waren, setzten sie ein Fanal", berichtet Collen. "Hunde, die auf Diego Garcia praktisch zur Familie gehörten, wurden zusammengetrieben und vor den Augen der Bevölkerung vergast." Von nun an ging die Angst bei den verbliebenen Chagossianern um: Wenn wir bleiben, könnte das Gleiche mit uns passieren. Unterdessen versicherten britische Diplomaten am Sitz der Vereinten Nationen in New York, die Inseln seien unbewohnt. Eine Lüge, die London noch jahrzehntelang aufrechterhielt. 

Tatsächlich erlebten die Menschen aus Chagos eine Vertreibung: Schiffe nahmen sie an Bord, und dort hausten die Bewohner des paradiesischen Eilands wochenlang im Frachtraum, wo sie auf einer Ladung von Vogelexkrementen, einem Düngemittel, schlafen mussten. Viele starben auf der Reise, vor allem Kinder. Auf Mauritius ging es den Überlebenden kaum besser, erinnert sich Olivier Bancoult: "Ich bin wie die meisten in absoluter Armut aufgewachsen, es ist ein Wunder, dass ich eine Schulausbildung bekommen habe." 

Die meisten dieser Menschen lebten und leben bis heute in den ärmsten Vierteln von Port Louis. Die wenigen Häuser, die die mauritische Regierung den orientierungslosen Insulanern anbot, waren bei Unruhen kurz zuvor weitgehend zerstört worden und dienten als Ziegenställe. Es gab kein Wasser, keinen Strom, keine Toiletten. Was den Neuankömmlingen blieb, waren winzige Wohneinheiten in den Häusern. Die 14-köpfige Familie Bancoult hatte nur ein Schlafzimmer. Nach einem ausgeklügelten Schichtplan organisierten sie die Schlafenszeiten, weil nicht für alle gleichzeitig Platz vorhanden war. 

"Wir kamen von einer Insel, wo wir alle in Frieden lebten und niemand Not litt", erinnert sich Bancoult an seine Kindheit. "Auf Mauritius gab es dann kein Geld, keine Häuser und keine Jobs für uns, keine Chance, ein besseres Leben zu führen. Stattdessen gab es auf einmal Drogen, Alkohol, Prostitution." 

In den ersten Jahren nach ihrer Ankunft und dem Schock starben die meisten Chagossianer. Bancoults Vater erlitt noch am selben Tag im Hafen einen Schlaganfall, an dem ihm der Zahlmeister offenbart hatte, er könne nicht nach Hause zurückkehren. Zwei Jahre lang dämmerte er mit gelähmtem Oberkörper vor sich hin, bevor er starb. Zwei von Olivier Bancoults Brüdern soffen sich zu Tode, ein dritter starb an Herzversagen. Bancoults Schwester beging Selbstmord, wie auch andere Vertriebene. "Sie alle sind an der Trauer gestorben, ihre Heimat verloren zu haben." 

Als einer der wenigen Chagossianer, der lesen und schreiben kann, hat Bancoult die Rückkehr auf die Chagos-Inseln zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Das hat er seiner kämpferischen Mutter Rita versprochen, die Anfang der Siebzigerjahre die ersten Proteste vor der britischen Botschaft in Port Louis organisierte. "Da ging es um unsere Anerkennung", berichtet Bancoult, heute noch empört. "Die Briten behaupteten ja, es gäbe uns nicht, wir wären Gastarbeiter, obwohl meine Familie schon in vierter Generation auf Peros Banhos lebte." Als die Bilder der gewaltsam niedergeschlagenen Proteste London erreichten, änderte die britische Regierung allmählich ihre Politik. Als Bewohner einer Inselgruppe, die direkt der britischen Krone untersteht, bekamen die Chagossianer schließlich britische Pässe. Und damit auch Zugang zur britischen Gerichtsbarkeit. 

Im Jahr 2000 errang Bancoult seinen ersten Sieg vor Großbritanniens High Court, dem Obersten Gerichtshof. In drastischen Worten bestätigten die Richter die Kläger darin, dass die Ausweisung der Inselbevölkerung illegal gewesen sei. Doch die Labour-Regierung unter Tony Blair nutzte das uralte Recht des königlichen Edikts, um die Rückkehr dennoch zu verbieten. Das Parlament wurde auf diese Weise ausgeschaltet - eine Methode, die ein Berufungsgericht 2007 als "Machtmissbrauch" verurteilte. Es forderte erneut die Rückkehr der Chagossianer. Doch das britische Oberhaus, die letzte Instanz, widersprach, angeblich aus Kostengründen. 

Trotz dieser Rückschläge gibt Bancoult nicht auf. "Wir haben bereits eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht", sagt er, und er klingt kämpferisch wie seine Mutter. "Und wir bereiten einen Fall für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag vor, denn das, was die britische Regierung uns angetan hat, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit." 

Olivier Bancoult wartet auf den Tag, an dem er seinen Kindern seine Heimat zeigen kann. "Auch wenn sie auf Mauritius geboren wurden, ihre Wurzeln liegen auf Peros Banhos." Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, sagt Bancoult, verbrieft das universelle Recht jedes Menschen auf Rückkehr in seine Heimat. Er will nicht mehr erreichen, aber auch keinesfalls weniger.

Quelle:
- Vertrieben aus dem Paradies/TAZ 29.01.2009


Sorry, no English translation here, 
but you will find a couple of links with lots of information in English in my previous post concerning

Chagos....The Petition

 

Es gibt eine Petition an das Weiße Haus für das Anliegen der Menschen aus Chagos, die zwischen 1967 und 1973 von ihrem Archipel vertrieben wurden. Bis zum 4.April geht es darum, 25000 Unterschriften zusammenzubekommen.

55 islands on 7 atolls...
The Chagos Archipelago

Hier die dt. Übersetzung der Petition (mehr zum Hintergrund im folgenden Beitrag!:

Die US-Regierung muss das Unrecht gegen Chagossianer wiedergutmachen

Seit Generationen lebten die Chagossianer auf den Chagos-Archipel im Indischen Ozean. Aber in den 1960er Jahren vertrieben die amerikanischen und britischen Regierungen die Chagossianer aus ihren Häusern, damit die Vereinigten Staaten einen militärischen Stützpunkt auf Diego Garcia  errichten konnten. Soziale, kulturelle und wirtschaftliche Verzweiflung folgten, die Chagossianer leben heute als marginalisierte Gemeinschaft in Mauritius und auf den Seychellen, ihnen wurde nicht erlaubt, nach Hause zurückzukehren. Das Hinwegscheiden des ältesten Mitglieds der exilierten Bevölkerung vor kurzem unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Menschenrechte der Chagossianer zu verbessern. Wir können nicht zulassen, dass noch andere sterben, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, nach Hause zurückzukehren und Schadensersatz zu erlangen. Die Vereinigten Staaten sollten den Chagossianer Erleichterungen anbieten in Form von Umsiedlungen auf die äußeren Chagos-Inseln, Beschäftigungsverhältnisse sowie Schadensersatz.
Anmerkung:
Wer die Petition unterzeichnen möchte, braucht ein wenig Geduld, da vorher ein Konto eingerichtet werden muss, dann geht es aber fix.

source

Here the original text of the petition:

The U.S. Government Must Redress Wrongs Against the Chagossians

For generations, the Chagossians lived on the Chagos Archipelago in the Indian Ocean. But in the 1960s, the U.S. and U.K. governments expelled the Chagossians from their homes to allow the United States to build a military base on Diego Garcia. Facing social, cultural, and economic despair, the Chagossians now live as a marginalized community in Mauritius and Seychelles and have not been allowed to return home. The recent passing of the oldest member of the exiled population underscores the urgent need to improve the human rights of the Chagossians. We cannot let others die without the opportunity to return home and obtain redress. The United States should provide relief to the Chagossians in the form of resettlement to the outer Chagos islands, employment, and compensation.
Created: Mar 05, 2012

Note:
If you want to sign the petition, you need some patience as you have to create an account before.



Et ici, grace à Brice Allenbrand, un francais qui vit à Rodrigues, un texte en francais concernant la petition qu'il a un petit peu modifié en ajoutant des liens "afin de mieux faire comprendre la situation même à des personnes éloignées de plusieurs milliers de km "

Pétition des Chagossiens à la Maison Blanche 25000 signatures nécessaires avant le 4 avril 2012

L’archipel des Chagos est un ensemble de cinquante-cinq îles réparties en sept atolls situés dans le centre de l'océan Indien, au sud des Maldives et à l'est des Seychelles. Il est administré par le territoire britannique de l'océan Indien mais il est revendiqué par Maurice. Il est peuplé de Chagossiens du XVIIIe siècle jusqu'au début des années 1970, époque de la construction d'une base militaire américaine sur Diego Garcia, sa plus grande île. La seule île habitée est celle de Diego Garcia, qui accueille des militaires américains. Pour empêcher le retour des Chagossiens sur leur terre d'origine l'intégralité de l'archipel des Chagos est classé en réserve naturelle depuis avril 2010 et quelques îles sont classées en réserve naturelle stricte ce qui interdit formellement leur accès et leur approche sans autorisation. Sauf les militaires américains... (Source : Wikileaks 1 2 3 4) Les Chagos constituent donc la base militaire navale américaine la plus proche de la Mer Rouge...

M. Olivier Bancoult O.S.K, président du Chagos Refugees Group organise une pétition à la Maison Blanche demandant que les Chagossiens puissent retourner dans leurs îles, excepté l’île de Diégo Garcia, où se trouve la base militaire à environ 150 – 200 km des autres îles.

Cette petition rejoint la position tenue par le « All Party Parliamentary Group », coordonné par M. David Snoxell, ancien Haut Commissaire Britannique à Maurice qui (maintenant qu’il est à la retraite) soutient très fort la cause des Chagossiens.
        
La pétition peut être signée ici , attention, il faut un peu de patience car vous avez besoin de créer un account d'abord..

4 years ago in Rodrigues, 
the Chagos Refugee Group informed the Rodriguan population about their cause


Source:

Related:
- The Chagos Islands: A sordid tale/ BBC News 03.11.2000
- Stealing A Nation/ Documentary by John Pilger 2004 several parts
- Paradise regained for a few days/BBC 03.04.2006
- Diego Garcia:Paradise cleansed/ US Slave Blog 13.03.2010 incl.video
- Comment Diego a éte vendu/ L'express 29.12.2010
- The Chagos Archipelago and The Chagossians on wikipedia/engl
- Der Chagos Archipel und die Chagossianer auf wikipedia/dt.

Mittwoch, 28. März 2012

Das dt. Sailing Journal & Ein wunderbarer Artikel über Rodrigues


Ich sag's gleich vorneweg, man kann den Rodrigues-Artikel aus der Zeitschrift im Internet nicht finden

"Segeln sind gelebte Gefühle",
 kann man irgendwo im Heft lesen, und es sind diese Gefühle, die das Sailing Journal, ein Kleinod unter Magazinen zum Thema, aufzuspüren versucht, in Wort und Bild.

Ende November/Anfang Dezember war Herausgeber Matthias Müncheberg bei uns auf der Insel um vor allem einer traditionellen Lagunen-Regatta beizuwohnen, herausgekommen ist ein sehr lesens- und liebenswertes Portrait von Rodrigues, seinen Bewohnern für die Boote traditionell immer eine große Rolle gespielt haben, ein Artikel mit Einsichten und überraschend vielen Details, der sicherlich auch Bootsunkundigen und Nichtseglern gefallen wird, auch wenn die Schildkröten (fast) fehlen, die wir zusammen besucht haben...

Bis zum 18. April  dürfte das Magazin ohne Probleme im Handel zu bekommen sein. Ich werde mir erlauben von Zeit zu Zeit einige Auszüge hier aufzubereiten und zu übersetzen, denn auch auf Rodrigues wollen einige wissen, allen voran James Waterstone, was denn Matthias Müncheberg so alles geschrieben hat.-

A German sailing magazine, "Sailing Journal",  has featured in their first edition of 2012 a great article about Rodrigues, unfortunately only in German and not available on the net.The article of journalist Matthias Müncheberg is not only about a traditional regatta in the lagoon and the way these boats are built (which was the main purpose of his visit), it portrays a couple of different people, not all of them sailing themselves but with a closeness to the sea or marine visitors...
As a lot of people here, especially James Waterstone, would like to know what Matthias Müncheberg has written about them and their island, I will from time to time present some extracts of the article, translated into English.A bit of patience is needed, as other projects come first.


Photo credit:
Sailing Journal

Montag, 26. März 2012

Fête du Poisson 2012 - Nachlese....Update


Die Fête du Poisson ist zwar vorbei, aber das Fischen geht weiter bis zum 30. September. Für alle Neugierigen, wieviel denn gefangen wurde am Tag der Eröffnung, hier sind die Zahlen: Insgesamt 3850 kg Fisch ging in die Netze, neben dem begehrten Traditionsfisch Mullet auch Cordonier und Capitaine.Sechs Kooperativen waren dieses Jahr mit von der Partie, eine private, sowie fünf, die zwar in unterschiedlichen Gebieten, aber unter dem Dach eines Verbunds arbeiten. Die Kooperative in Port Sud Est mit 13 Fischern war dieses Jahr nicht mit dabei, sie haben mittlerweile, Mitte März, gegen eine Kompensationssumme von Rs 70,000 ihre Netze abgegeben und wollen sich ggf. auf das Fischen außerhalb der Lagune konzentrieren.-

The fish festival is already an event from the past, but net fishing still continues until 30 September.For all who are curious concerning the quantity caught on 1st of March, please find here the figures.In total 3,850 KG went into the nets, beside Mullet, the synonym for the fish marking the tradition, also Capitaine and Cordonier was caught.Six cooperatives took part, a private one and five operating under the roof of one association, although located in different regions.Not present this year was the cooperative of Port South East with 13 fishermen, they were inmidst of discussions for an eventual stop of net fishing which was finalised mid March, compensated by an allocation of Rs 70,000 as incentive to concentrate on fishing outside of the lagoon.


Von insgesamt 14 Kooperativen haben somit in den letzten Jahren, 8 bereits ihre Netze abgegeben, 6 allein in den Jahren bis 2005, ein deutliches Zeichen, dass auch die Fischer  sehen, dass es so mit dem Zustand der Lagune nicht weitergehen kann und es langfristig darum geht, langfristig die Lagune zu entlasten, sodass sich der Fischbestand wieder erholen kann.Die Schaffung des Marineparks mit kontrollierten Zonen zum Fischen in Port Sud Est ist gleichfalls ein wichtiger Schritt.-

Of 14 cooperatives in total, 8 have already stopped net-fishing, 6 of them already in the years until 2005, a clear sign that even the fishermen don't see any alternatives than working on the recovery of the lagoon so that in the long run the fish stock can recover.The creation of marine parks with controlled zones for fishing as already started in Port Sud Est is another important step in this direction.


Früher wurden oft am Eröffnungstag der Netzfischsaison um die 7000 Pfund Fisch pro Kooperative gefangen, heute schafft man kaum 1400 Pfund, ein klares Zeichen für den dramatischen Rückgang des Fischbestands, auch wenn das diesjährige Wetter am 1. März sicher mit eine Rolle gespielt hat bei der bescheidenen Ausbeute.-

Some years ago about 7000 pounds of fish landed in the nets of one cooperative only, today 1400 pounds is already difficult to catch, a clear sign for the depletion of stocks , although bad weather conditions as experienced this year have had an impact too considering these poor figures.


Hier einige Zahlen der letzten Jahre, die den Trend deutlich zeigen; so wurden 2008 insgesamt in der Saison 1359.4 t gefangen, 2009 waren es 1229.5 t und im Jahr 2010 bereits nur noch 1,192.3 t. Die Zahlen für 2011 lagen noch nicht vor.-
 
Here some figures for the annual catches during the past years showing a clear trend: in 2008  a total of 1,359.4 t were caught, in 2009  1,229.5 t and in 2010  1,192.3 t. The figures for 2011 are not yet available.


Die hier dargestellte Verschmutzung ist ein Faktor für den Zustand der Lagune, wesentlich sind aber vor allem Überfischung und illegales Fischen, welches über viele Jahre wenig bis gar nicht kontrolliert wurde.Dies betrifft neben dem Netzfischen auch das Fischen von Tintenfisch. Es war und ist immer noch nicht einfach wirkliche Alternativen für die betroffenen Fischer und Fischerinnen aufzuzeigen. Algen- und Aquakultur sollen in Zukunft entwickelt werden, für das Fischen außerhalb der Lagune stehen mittlerweile Boote zur Verfügung und erste Gruppen von Fischern wurden bereits diesbezüglich  "umgeschult".-

The pollution here represented is one factor for the condition of the lagoon, but especially significant are overfishing and illegal fishing, which for many years have not been sufficiently controlled.  Overfishing affects beside net fishing also the fishing for squid. It was and it is still not easy to identify and to create real alternatives for the fishermen and fisherwomen concerned. Algae and aquaculture will be developed in future, and as for the fishing outside the lagoon there are now boats available and first groups of fishermen have been "retrained" for this purpose.




Bleibt für die Bevölkerung von Rodrigues und zukünftige Generationen zu hoffen, dass all diese Maßnahmen der Lagune und dem Riff helfen sich zu erholen, erfolgreich sind!-

So just let's hope that in the long term all these measures will contribute to a healthy lagoon and reef, the population of Rodrigues and future generations depend on it!




All die hier abgebildeten Bilder waren Teil eines Schulprojekts zum Thema und wurden während der Fête du Poisson am 1. März ausgestellt.Mein Dank gilt allen jungen Künstlern und Künstlerinnen folgender Schulen: Grande Montagne College, Mont Lubin College, Rodrigues College, Le Chou College and Maréchal College.

All these great paintings shown here were part of school projects connected to the topic and displayed on 1st of March during the Fête du Poisson 2012.Thanks to all young and promising artists from colleges in Grande Montagne, Mont Lubin, Le Chou, Maréchal and Port Mathurin.

Related:

Plastic & Environment..... "The Majestic Plastic Bag" & Sea Turtles to start with


" Water and air, the two essentials on which all life depends,
 have become global garbage cans. " 

Jaques Cousteau


Not a new topic but an important topic.
Also for us in Rodrigues.
This is the first post of a series which will follow 
dedicated to the fight against plastic pollution.

For starters a video....




"Plastic is believed to constitute 90 % of all rubbish floating in the oceans. The UN Environment Programme estimated in 2006 that every square mile of ocean contains 46,000 pieces of floating plastic."

"Hundreds of millions of tiny plastic pellets, or nurdles – the raw materials for the plastic industry – are lost or spilled every year, working their way into the sea. These pollutants act as chemical sponges attracting man-made chemicals such as hydrocarbons and the pesticide DDT. They then enter the food chain."
(source)


Please find here all the postings related to the topic so far:

- Plastik im Magen und um den Hals -Trapped, entangled , injured, poisoned, starved and dead/ 27.04.2012

- Not only on Earth Day ....Take a walk and clean up.../ 22.04.2012
- Und alle 3 Jahre nach Alaska....Wenn Plastikenten reisen - Duck Research not in the bath tub/22.04.2012 
 

Samstag, 24. März 2012

Nochmal Meeresschildkröten....Sea Turtles in March



Source as usual: Benoît de Baize

While some other posts still take more time to get finalised, here the latest sea turtle pics taken by Benoît, already on March 2.


Related:
- Rodrigues....Peaceful Impressions Under Water.../09.02.2011
- AuchTintenfische tun's...Sex under water...Un amour pas comme les autres/01.02.2010
- Tauchen nach Anja/20.11.2009

Dienstag, 13. März 2012

Anna...And No Happy End

09.03.2012 at 5.41am
Anna with her little pups on Friday
  09.03.2012 at 5.42 am
Toilet affairs - Anna cleaning up

5.43 am
They had just started to walk a tiny little bit

6.03 am
Anna patient as always with them

6.13 am
The three together in their flowerbed

10.03.2012 at 4.45 pm
Saturday afternoon their world was still OK and mine too
My last photo of the little black pup, here peacefully sleeping with his little brother, in fact the lighter looking pup is a male too, I got that wrong in my first entry


Es war ein trauriger Morgen, der Morgen des 11. März, ein Tag, der immer ein trauriger Tag sein wird, für das, was ein Jahr zuvor in Japan passiert ist. Nun wird er auch in Erinnerung bleiben als der Tag, als Annas erster Welpe gestohlen wurde. In der Nacht von Samstag zu Sonntag, bin ich nochmal heruntergegangen, weil es heftig zu regnen begann, ich wollte sicher sein, dass die kleinen Schätzchen nicht irgendwo draußen herumkrochen. Zwar konnte ich sie nicht sehen, aber ich spürte sie, ihren Atem im Schlaf und und trocken.-

It was a sad morning, the morning of the 11th of March, a day which will always be a sad day for what has happened in Japan one year before. But now it will also be remembered as the day the first pup of Anna was stolen.During the night I had checked on them because of some rain, I wanted to be sure that they were fine and not crawling somewhere outside.I couldn't see well but I felt them all, breathing, sleeping and dry.-

Sunday morning, 11.03.2012 at 5.53
Only two pups in the morning, the little black pup was nowhere to be found


Der Schock am Morgen war schwer, als ich den schwarzen Welpen nicht finden konnte. Ich habe überall in der Umgebung nachgesehen. Ich hätte auf so etwas vorbereitet sein müssen, aber ich war es nicht.Ehrlich gesagt, wer stiehlt schon einen winzig kleinen Welpen von nicht einmal 3 Wochen, immer noch abhängig von seiner Mutter? Ein Welpe, vermutlich verurteilt zu sterben, da er noch nicht soweit ist alleine zu fressen, abgesehen von all den anderen wichtigen Überlebensfähigkeiten, die eine Hundemutter ihren Kleinen in den ersten 6-8 Wochen ihres Lebens mitgibt?

Der schwarze Welpe war wahrscheinlich Annas Erstgeborener, immer ein wenig fitter, schneller und ein wenig schwerer als seine Geschwister, gefolgt von seiner Schwester, die hart darum kämpfte aufzuholen.Der zweite männliche Welpe ist vermutlich der Zuletztgeborene, zarter und leichter, beim Trinken oft früher einschlafend, ein Träumerchen.
Als die restlichen 2 Welpen aus ihrem Schlaf erwachten und ihre Umgebung wahrnahmen, konnte man sehen, wie sehr sie überrascht waren, ihr Geschwisterchen nicht zu sehen, statt Annas Zitzen zu suchen wie sonst, suchten sie erstmal nach ihrem Bruder.Auch Anna suchte.Mit ihrer Nase schnüffelte sie all die Orte aus, die die kleinen Welpen in ihrem noch so kurzen Leben dabei waren zu entdecken. Dies wiederholte sich, wann immer Fütterung der beiden anderen Kleinen war. Doch keine Spur von ihm. Auch am Montag fuhr sie mit ihrer Suche fort.-
The shock in the morning was heavy when I couldn't find the black pup. I looked everywhere in the vicinity.I should have been prepared for something like like this but I was not. Frankly, who steals a tiny little pup of not even 3 weeks, still dependent on its mother? A pup which is probably condemned to die as it has not yet the capacity of eating and struggling on its own? The first 6 to 8 weeks are crucial in the life of a little dog.

The black pup was probably Anna's first born as he was fitter and a little heavier as his siblings, followed by his sister who struggled hard to catch up. The second little male - tinier, drinking less, often falling asleep while drinking, a little dreamer.

When the remaining 2 pups got out of their sleep, checking the surrounding, one could see how surprised they were, not to find their brother. Instead of looking for Anna's nipples, they looked into the flowerbed, searching for him.Anna did the same. She scanned and sniffed all the places which the pups have come to discover in their short life. Whenever it was feeding time, she checked for the third missing one. She continued to do so still on Monday. -

 12.03.2012 Anna feeding the remaining two pups

Es ist mit viel Traurigkeit aber auch mit viel Ärger, dass ich Euch, die Annas Geschichte mitverfolgt haben, ankündigen muss, dass bereits vor Mitternacht die letzten beiden Welpen ebenfalls entfernt worden sind.In der Nacht konnte ich sie nicht finden, merkwürdigerweise auch Anna nicht, die sich sonst immer in der Nähe aufhielt.Es gab mir zu denken, und trotz aller Unwahrscheinlichkeit auch einen letzten Schimmer Hoffnung, dass sie sie vielleicht irgendwo hingenommen hat.Seit die Welpen begonnen hatten, sich auf eigene Faust zu bewegen, hatte sie nicht mehr mit sich herumgetragen.-

It is with a a lot of sadness paired with a lot of anger that I have to announce to all of you who have followed Anna's story that already before midnight, the last two pups had been removed. I couldn't find them, in addition I couldn't find Anna. That was very unusual as normally she stayed around.It gave me a last glimpse of hope that she might have taken them somewhere, although it was unlikely. Since the pups started to move on their own, she hadn't carried them around anymore.-

 No more pups in their little ex-flowerbed on Tuesday morning

Heute morgen war der Ort noch immer leer, und es brach mir das Herz. Um es kurz zu machen, nach einigen Stunden erfüllt von Sorge um die Kleinen, stellte sich heraus, dass sie von dem Nachbarn, der angekündigt hatte sie zu verkaufen, aus ihrem Blumenbett entfernt wurden. Sie wurden von anderen Nachbarn gehört, als sie lauthals nach Anna schrien. Ich sah nach, fand den kleinen männlichen Welpen draußen in einer ausgelegten Kiste, seine kleine Schwester schien im Haus zu sein. Ich bin nicht näher nachschauen gegangen, da ich nicht auf den Nachbarn stoßen wollte...

Quintessenz:
Es ist besser, als ich vorher befürchtet hatte, aber es ist unwahrscheinlich, dass die Geschichte mit einem glücklichen Ende ausgehen wird, da es nur darum geht, die Kleinen zu verkaufen, ein Interesse an Anna und den Welpen gibt es nicht.-

The place was still empty this morning, and it broke my heart. To make things short, after some hours filled with sorrow, it turned out that they were removed by the guy who had announced to sell them.They had been crying, heard by other neighbours, so I checked and saw one outside. The second one seemed to be in the house which I did not approach any further as I did not want to bump into the man....

The essence:
It's better then I had feared during the last hours but it is unlikely that the story will turn out to have a happy ending as beside of making some money there is no interest in Anna and her pups.

A sad sight for me on 13.03. - 

Ein trauriger Anblick, wenn ich nun hinunterkomme. Ich habe die Schirme etc. noch nicht entfernt, immer noch hoffend, dass dieser Mensch sich anders besinnt und die Kleinen wieder zurücklegt, aber das wird wohl nicht passieren...

I kept the place like this just in case the man would return the little pups but I do not really believe that this is going to happen...

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